Nach Zerstörung vor einem Jahr

Trierer Sehenswürdigkeit feiert Comeback: Pranger steht wieder

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Daniel Novickij
Daniel Novickij

Nach mehr als einem Jahr ist der historische Pranger nach Trier zurückgekehrt. Das Denkmal musste nach einem Vandalismus-Vorfall im September 2023 nachgebaut werden.

In der Trierer Innenstadt ist am Montagmorgen gegen 7:30 Uhr Millimeterarbeit gefragt: Mit einem weißen Kran wird die Nachbildung des mittelalterlichen Prangers wieder an ihren gewohnten Platz in der Grabenstraße gehievt. Der Eichenstamm ist 500 Kilogramm schwer und über zwei Meter hoch.

Letzte Handgriffe - fertig. Einige Stunden später wird die Sehenswürdigkeit eingeweiht.

Beim Wiederaufbau des Prangers in Trier muss jeder Handgriff sitzen. Dabei kommt es oft auf wenige Millimeter an.
Beim Wiederaufbau des Prangers in Trier muss jeder Handgriff sitzen. Dabei kommt es oft auf wenige Millimeter an. Bild in Detailansicht öffnen
Handwerker befestigen den Pranger an seinem Sockel. Ein neuer Bleimangel soll das Kulturobjekt besser vor Regen schützen.
Handwerker befestigen den Pranger an seinem Sockel. Ein neuer Bleimangel soll das Kulturobjekt besser vor Regen schützen. Bild in Detailansicht öffnen
Eine neue Stahlkonstruktion soll die Fahne des Trierer Prangers vor möglichem Vandalismus besser schützen.
Eine neue Stahlkonstruktion soll die Fahne des Trierer Prangers vor möglichem Vandalismus besser schützen. Bild in Detailansicht öffnen
Pranger in Trier wird aufgestellt
Mit einem Kran wurde der Pranger an seinen Platz in der Trierer Innenstadt aufgestellt. Bild in Detailansicht öffnen
Pranger in Trier wird aufgestellt
Die Handwerker waren schon in den frühen Morgenstunden vor Ort. Bild in Detailansicht öffnen

Kulturdezernent: Pranger wichtiges Symbol für Trier

"Der Pranger hat uns gefehlt. Wir sind wirklich glücklich, dass er wieder da ist", sagt Triers Kulturdezernent Markus Nöhl (SPD). Viele Bürger hätten ihn in den vergangenen Monaten gefragt, wann die Sehenswürdigkeit wieder in der Fußgängerzone zu sehen sein wird.

Markus Nöhl ist Kulturdezernent in Trier. Er sagt, der Pranger ist ein wichtiges Symbol für die mittelalterliche Geschichte Triers
Markus Nöhl ist Kulturdezernent in Trier. Er sagt, der Pranger ist ein wichtiges Symbol für die mittelalterliche Geschichte Triers.

"Trier hat eine große mittelalterliche Geschichte und der Pranger steht dafür", so Nöhl weiter. Er sei Teil des mittelalterlichen Erbes.

Pranger-Nachbildung kostete 15.000 Euro

Vor mehr als einem Jahr haben Unbekannte den Pranger in der Trierer Innenstadt zerstört. Es war nicht mehr möglich, ihn zu reparieren. Städtische Handwerksbetriebe haben laut der Trierer Gesellschaft knapp ein Jahr an einer neuen Nachbildung des Prangers gearbeitet.

Karlheinz Scheurer ist Vorsitzender der Trierer Gesellschaft. Er findet, es ist wichtig, den Pranger in Trier besser vor möglichen Vandalismus zu schützen.
Karlheinz Scheurer ist Vorsitzender der Trierer Gesellschaft. Er findet, es ist wichtig, den Pranger in Trier besser vor möglichen Vandalismus zu schützen.

Der Vorsitzender der Trierer Gesellschaft, Karlheinz Scheurer, findet, die Arbeit hat sich gelohnt: "Wir konnten der Stadt den Pranger endlich zurückgeben". Die Nachbildung habe laut Scheurer insgesamt rund 15.000 Euro gekostet und sei durch Spenden bezahlt worden.

Mehr Schutz vor Vandalismus

Um den neuen Pranger besser vor möglichem Vandalismus zu schützen, haben die Handwerker eine stabilere Nachbildung gebaut. "Der Stamm ist massives Eichenholz. Auch die Halterung für die Fahne wurde verstärkt", erklärt Scheurer.

Wir wollen den Pranger besser vor Vandalismus bewahren.

Zudem habe der Pranger eine spezielle Lackierung, sodass mögliche Graffitis oder andere Schmierereien schnell beseitigt werden könnten. Eine Bleiverkleidung schütze das Holz vor Regen. "Diese Nachbildung ist definitiv stabiler als ihr Vorgänger", betont der Vorsitzende der Trierer Gesellschaft.

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