Nach Angaben des Innenministeriums liegen den Sicherheitsbehörden derzeit allerdings keine Erkenntnisse über eine konkrete Gefährdung in Rheinland-Pfalz vor.
Die Polizei werde beispielsweise dort präsent sein, wo erfahrungsgemäß viele Menschen zum Feiern zusammen kommen. Die Bereitschaftspolizei unterstütze die Polizeipräsidien je nach Bedarf, so das Innenministerium. Wie im Vorjahr seien im Land etwa 480 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz.
Städte können Regeln für Feuerwerk erlassen
Für das Abbrennen von Feuerwerk gelten Regeln - verboten ist es beispielsweise in der Nähe von Krankenhäusern, Altenheimen oder Fachwerkhäusern. Daneben haben die Städte die Möglichkeit, weitere Gebiete für die Böllerei zu sperren. Etwa in Trier auf dem Hauptmarkt oder in Speyer im Bereich vom Altpörtel bis zur Alten Münze darf kein Feuerwerk gezündet werden.
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Landau in der Pfalz und Ludwigshafen verzichten auf besondere Regeln beim Böllern. Zentrale Plätze mit einem Böllerverbot zu belegen, führe nur zu Verdrängungseffekten, teilte Landau mit. Außerdem sei ein solches Verbot schwer zu kontrollieren. "Unser Ordnungsamt wird, genau wie die Polizei in der Silvesternacht, wieder verstärkt in der Stadt unterwegs sein und die Einhaltung der bestehenden Regeln kontrollieren".
Zudem soll es dieses Jahr von einem privaten Veranstalter ein professionelles Feuerwerk geben, teilte die Stadt weiter mit. "Wir sind sicher, dass viele Menschen dann dort den Jahreswechsel feiern und sich viel besser verteilen als auf dem engen Rathausplatz."
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Rücksicht nehmen auf Tiere
Ludwigshafen appelliert an die Vernunft der Menschen: "Generell ist der Verzicht auf Feuerwerk bzw. übermäßiges Feuerwerk beispielsweise aus Sicht der Feuerwehr zu begrüßen", teilte ein Sprecher mit. Dadurch ließen sich Gefahren von Verletzungen und Stressbelastung von Haustieren minimieren.
Die Mainzer Ordnungsdezernentin Manuela Matz (CDU) bittet ebenfalls, im Umfeld des Tierheims Mainz, des Tiergeheges am Wildpark Gonsenheim und im Stadtpark Böller oder Raketen nicht zu zünden. "Eine Verbotszone gibt das Gesetz an diesen Stellen leider nicht her, aber Rücksichtnahme auf die Tierwelt ist das Gebot der Stunde zum Jahreswechsel", heißt es in einer Mitteilung.
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Worms ruft zum Verzicht auf Feuerwerk auf
In Worms bittet Oberbürgermeister Adolf Kessel (CDU) die Bürgerinnen und Bürger sogar, ganz auf das Böllern zu verzichten oder zumindest zurückhaltend zu sein. Als Grund nennt die Stadt die derzeitige Wetterlage - eine für die Jahreszeit typische Inversionswetterlage. Dabei tauschen sich die Luftschichten kaum aus, so dass die Feinstaubbelastung bereits hoch ist.
Durch Böller und Raketen entsteht viel zusätzlicher Feinstaub und die Luft würde sich weiter verschlechtern. Gerade Menschen mit Vorerkankungen oder Menschen mit Atemwegsbeschwerden würden dadurch gesundheitlich belastet, so Oberbürgermeister Kessel.
Auf Rettungsdienste achten
Böller, Kälte und Alkohol: Das kann für den einen oder die andere in der Silvesternacht gefährlich werden. Lukas Schmitt, Landesgeschäftsführer des Malteser-Hilfsdienstes in Rheinland-Pfalz, rät daher zu allgemeiner Vorsicht beim Umgang mit Böllern und Feuerwerkskörpern. "Man sollte schauen, dass man diese nicht in eine Menschenmenge wirft und das Ganze nicht noch alkoholisiert macht", sagte er. Bei Kindern sollte zusätzlich auf einen Gehörschutz geachtet werden.
Doch neben Böllern und Alkohol sieht Schmitt noch eine weitere Gefahr am Silvesterabend. "Die Gefahr von Kälte darf nicht unterschätzt werden", sagte er. Außerdem appelliert Schmitt an die Menschen, bei Rettungseinsätzen die Einsatzkräfte nicht zu behindern und Platz für die Wagen zu machen. "Die klassischen Notfälle machen keinen Halt vor Silvester."
Die Silvesternacht ist traditionell eine arbeitsreiche Nacht für Einsatzkräfte. Der Klassiker sind Verletzungen durch Böller, sagte er. Am vergangenen Silvester wurde in Koblenz dadurch ein 18-Jähriger tödlich verletzt.
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Telefonseelsorge kümmert sich um vereinsamte Menschen
Auch wegen solcher Unfälle ist Silvester nicht für alle Menschen ein Grund zum Feiern. Deshalb stellt sich auch die Telefonseelsorge wie schon an Weihnachten auf einen arbeitsreichen Abend ein. Einsamkeit, Traurigkeit und Depression machen vor einem Fest wie Silvester nicht Halt.
Laut Peter Annweiler, Pfarrer und Leiter der Telefonseelsorge Pfalz, rufen sowohl Menschen an, die beständig einsam sind als auch Menschen in akuten Krisen - etwa Leute, die nach einem Trauerfall oder einer Trennung den Abend nicht mehr so verbringen können wie zuvor.