Feuerwerk schadet der Umwelt und verschreckt Tiere – Unfälle sind nicht selten. Doch ein Feuerwerk hat auch Gutes: Es regt die Sinne an und bringt uns näher zusammen.
Nicht umsonst denken viele Städte nicht über ein Feuerwerkverbot nach – sondern darüber, ob ein zentral organisiertes Feuerwerk oder Laser- und Drohnenshows das private Böllern in Zukunft ersetzen können.
Lärm durch Feuerwerk belästigt Mensch und Tier
In Deutschland verkauftes Feuerwerk darf bei einem Abstand von 8 Metern eine Lautstärke von 120 Dezibel nicht überschreiten. Das ist vergleichbar mit einer Motorsäge. Illegale Böller sind oft deutlich lauter. Auf Dauer sind bereits Lautstärken von über 85 Dezibel zu viel für unsere Ohren - die Folge: Das Gehör nimmt Schaden.
Was als Lärm empfunden wird, ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Gerade Haustierbesitzer beklagen das: Laut einer Studie der Uni Bern hat etwa jeder zweite Hund Angst vor Feuerwerk. Auch Nutztiere und Wildtiere bringt der Lärm aus dem Konzept.
So bereiten sich Tierheime auf Feuerwerk an Silvester vor
Silvester-Böller sorgen für Luftverschmutzung und Müll
Messdaten zeigen: Mit dem Feuerwerk explodieren auch die Feinstaubwerte – je nach Wetterlage hält sich die hohe Konzentration über mehrere Stunden. In einer einzigen Nacht wird in Deutschland durch Feuerwerk beinahe so viel Feinstaub ausgestoßen wie vom Straßenverkehr in einem ganzen Monat. Der krebserregende Feinstaub belastet unsere Lunge. Auch der zurückbleibende Geruch nach Schwefel kann unangenehm sein – für Mensch und Tier.
Feuerwerk hat auch gute Seiten
Feuerwerk ist ein vergänglicher Moment – ähnlich wie ein Sonnenuntergang. Ob man selbst böllert oder nur zuschaut: Die Silvesterknaller lösen bei vielen Menschen Glücksgefühle aus – vor allem bei den Jüngeren.
Daten aus Großbritannien zeigen: die Freude am Feuerwerk nimmt mit dem Alter ab. Sozialwissenschaftler sagen: Feuerwerk bringt uns näher zusammen. Wenn alle böllern, bleibt das, was uns sonst unterscheidet, für einen kurzen Moment vergessen.