Bei dem Angriff auf einem Stadtfest waren am Freitagabend drei Menschen getötet worden. Acht weitere Menschen wurden verletzt, fünf davon schwer. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen stufte die Tat wegen des zielgerichteten Vorgehens des Täters als Anschlag ein.
Polizei in Rheinland-Pfalz mit "großer Sensibilität"
Kurzfristige Konsequenzen für Rheinland-Pfalz sieht Ebling nicht: "Großveranstaltungen sind in diesen Sommertagen nichts ungewöhnliches. Die Polizei Rheinland-Pfalz geht mit großer Sensibilität in die entsprechenden Einsätze in unserem Land und erhöht auf Veranstaltungen sichtbar ihre Präsenz. Natürlich ist die Polizei für Bürgerinnen und Bürger jederzeit ansprechbar."
Opfern und Angehörigen der Tat in Solingen sprach Ebling sein Mitgefühl aus: "Unsere Gedanken sind in Solingen, wo Menschen ohne Sinn und Grund auf einem Stadtfest ihr Leben ließen und wir mit weiteren Verletzten bangen."
Anschlag in Solingen ++ Wüst spricht von "Akt des Terrors" ++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wüst hat die gestrige Messerattacke als einen "Akt des Terrors" bezeichnet. Ein 15-Jähriger, der festgenommen worden war, wird derzeit nicht…
Intensive Fahndung nach dem Täter
Die Einsatzkräfte fahnden mit einem Großaufgebot nach dem Täter, der nach der Attacke fliehen konnte. Viele Fragen, etwa zum Motiv, sind noch offen. Die Polizei hat bislang auch keine Täterbeschreibung veröffentlicht.
Im Zuge der Ermittlungen wurde ein 15-Jähriger festgenommen, der möglicherweise Kontakt zu dem späteren Täter hatte. Die Polizei rief die Bevölkerung in Solingen am Samstagmorgen weiter zur Vorsicht auf.
Ebling unterstützt schärfere Regeln
Dass die Regeln für den Umgang mit Messern in der Öffentlichkeit verschärft werden müssten, dafür sprach sich Ebling öffentlich bereits vor zwei Wochen aus. Für Waffen- oder Messerverbotszonen in Rheinland-Pfalz sieht er jedoch keine Notwendigkeit.
So ist Ebling dafür, dass künftig das Mitführen von Messern mit einer feststehenden Klinge schon ab sechs Zentimetern Länge in der Öffentlichkeit verboten wird. Als Begründung sagte der Innenminister, dass auch Angriffe mit Messern mit einer Klingenlänge unter zwölf Zentimetern tödlich enden könnten. Es gebe auch keine Notwendigkeit, solche Messer ohne berechtigtes Interesse in der Öffentlichkeit zu führen, so Ebling.
Scholz: "Schreckliches Ereignis"
Auch bundesweit haben sich Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker parteiübergreifend bestürzt gezeigt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nannte die Tat ein "schreckliches Ereignis", für Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) ist diese "verdammenswert". Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief die Bevölkerung auf, zusammenzustehen.