Betroffen sind die Gemeinden Hohen-Sülzen und Flörsheim-Dalsheim (beide Kreis Alzey-Worms). Wie der Verbandsbürgermeister von Monsheim, Ralph Bothe (SPD), mitteilte, hat ein Gutachten jetzt gezeigt, dass sich die Ameisen dort schon stark ausgebreitet haben.
Die Tiere zählen zu der Art der sogenannten "Tapinoma Magnum". Sie wurden aus Nordafrika nach Deutschland eingeschleppt und können an Häusern und Gehwegen massive Schäden verursachen. Außerdem können sich die Ameisen nach Angaben der Verbandsgemeindeverwaltung rasant verbreiten. Eine Kolonie könne mehrere hundert Königinnen haben und bis zu 40 Millionen Arbeiterinnen.
Ameisen zerstören Grundstückswege
Wie der Verbandsbürgermeister weiter mitteilte, sind etwa 100 Bürgerinnen und Bürger von den Problemen mit den Ameisen betroffen. In Hohen-Sülzen seien auch schon erste Schäden an Grundstückswegen sichtbar.
Dort hätten die Tiere den Sand aus den Fugen gegraben. Im schlimmsten Fall könnten die Wege absacken oder einbrechen. Laut Gutachten helfe es bereits, mit heißem Wasser gegen die Ameisennester vorzugehen, das müsse aber regelmäßig geschehen.
Sie bilden riesige Kolonien FAQ: Was kann man gegen invasive Ameisenarten machen?
Ameisenarten aus Südeuropa machen sich in RLP breit. Ihre Ameisenbauten können ganze Gärten untertunneln. So sollte man laut Experten vorgehen.
VG verteilt Hilfsmittel zur Bekämpfung der Ameisen
Um die Tiere zu vertreiben, will die Verbandsgemeinde an alle betroffenen Bürger Hilfsmittel verteilen. Dazu zählen beispielsweise eine Tube mit Kontaktgel oder auch Köderdosen.
Bürgermeister Bothe rechnet damit, dass die Maßnahmen die VG rund 25.000 Euro kosten könnten. Allein das Gel koste pro Tube rund 70 Euro, so Bothe. Die VG prüfe aber gerade, ob es auch kostengünstigere Varianten gibt.
Im nächsten Jahr will die Verbandsgemeinde dann eine Bestandsaufnahme machen und überprüfen, ob die Maßnahmen geholfen haben. Zwar könnten die Mittel bislang noch gut finanziert werden. Auf Dauer könne die Ameisenbekämpfung aber für ein Defizit im Haushalt sorgen, sagt Bothe.
Auch andere Gemeinden von Ameiseninvasion betroffen
Im September soll es noch eine Bürgerversammlung geben. Dort wollen alle Beteiligten dann noch einmal intensiv über das Thema sprechen.
Die VG Monsheim ist nicht die einzige Verbandsgemeinde, die von den invasiven Ameisen betroffen ist. Auch in anderen Städten und Gemeinden, wie etwa im pfälzischen Herxheim, gibt es mit den Tieren Probleme. Bürgermeister Bothe hat sich zu dem Thema mit seinen Kolleginnen und Kollegen von dort bereits ausgetauscht.
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