Die Alzeyer Innenstadt mit ihren Fachwerkhäusern sei ein echtes Schmuckstück für Einheimische aber auch für Besucherinnen und Besucher, betont die Stadt Alzey. Überdimensionale Firmenschilder und mit Folien zugeklebte Schaufenster würden aber dieses einmalige Ambiente zerstören, so die Stadtverwaltung.
Zugeklebte Schaufenster und große Firmenschilder sind verboten
Vor allem auf dem Rossmarkt, in der Spießgasse, der St.-Georgenstraße und der Antoniterstraße sind der Stadtverwaltung Verstöße gegen die sogenannte Gestaltungssatzung aufgefallen. Diese Satzung lege fest, wie Gebäude und Werbeanlagen in bestimmten Bereichen gestaltet werden dürfen, um das historische Erbe zu bewahren, so die Stadt. Jeder, der in der Alzeyer Innenstadt ein Geschäft betreibt, muss sich daran halten, sagt der Alzeyer Bürgermeister Steffen Jung (SPD).
Jeder, der in der Alzeyer Innenstadt ein Geschäft betreibt, muss sich an die Gestaltungssatzung halten.
Darin werde geregelt, dass nur zehn Prozent der Schaufensterflächen beklebt sein dürften, um ein harmonisches und historisches Stadtbild zu bewahren. Bei Kontrollen habe die Stadtverwaltung aber festgestellt, dass weit mehr Schaufenster beklebt und deutlich zu große Firmenschilder angebracht worden seien, so Jung.
Einzelhändlern in Alzey droht Bußgelder
Bereits im September vergangenen Jahres hätten die Geschäftsinhaber ein Schreiben bekommen, in dem sie aufgefordert wurden, ihre Werbung bis zum 14. Oktober zu beseitigen. Die meisten hätten aber nicht reagiert.
Die Stadt Alzey hat jetzt 14 Verstöße gegen die Gestaltungssatzung an die Kreisverwaltung Alzey-Worms weitergeleitet. Die Bauaufsicht des Kreises kümmert sich darum. Möglicherweise verhängt sie Bußgelder.
Einzelhändler sollten sich vorher Werbung genehmigen lassen, das spart Zeit, Nerven und Kosten.
"Wir sind keine Gegenspieler, sondern möchten Gewerbetreibende unterstützen", so die Stadtverwaltung. Die Einzelhändler sollten aber ihre Schaufenstergestaltung und Werbepläne mit dem Bauamt abstimmen. Das spare Zeit, Nerven und Kosten, betont die Stadt.