Ortsvorsteher und Bürgermeister gewählt

Ergebnisse der Stichwahlen in Mainz, Rheinhessen und an der Nahe

Stand
Autor/in
Lucretia Gather
Karin Pezold

Mainz hat elf neue Ortsvorsteher. Und auch in anderen Gemeinden in Rheinhessen, in Worms und dem Landkreis Bad Kreuznach gab es Stichwahlen. Das sind die Ergebnisse:

Grüne gewinnen fünf Stadtteile von Mainz in Stichwahl

Die Grünen haben sich bei den Ortsvorsteher-Stichwahlen in fünf Stadtteilen durchgesetzt. Für eine Überraschung sorgten sie in Mainz-Gonsenheim: Dort verlor die langjährige Ortsvorsteherin Sabine Flegel von der CDU. Sie unterlag Josef Aron. Er bekam 53,7 Prozent.

In einer ersten Reaktion sagte der 43-jährige Josef Aron gegenüber dem SWR, er sei müde aber glücklich über seinen Wahlerfolg. Er habe bereits viele Glückwünsche entgegen genommen und die Zusage aus der Familie zum Babysitten. Der Grünen Politiker ist dreifacher Vater, verheiratet und gelernter Bauingenieur.

In seinem Stadtteil  Gonsenheim will er unter anderem mehr für die Jugend tun, sich für Fahrradstraßen einsetzen und die Menschen durch Nachbarschafts- oder Siedlungsfeste mehr zusammen bringen. Im August wird er nach seinen Worten die Geschäfte der bisherigen Amtsinhaberin Sabine Flegel von der CDU übernehmen. Die CDU-Politikerin sagte gegenüber dem SWR, dass sie dem Ortsbeirat Gonsenheim in beratender Funktion erhalten bleibe, da sie auch Stadtratsmitglied sei.

In der Mainzer Altstadt setzte sich der amtierende Ortsvorsteher Brian Huck gegen Fabian Christen von der SPD durch. Huck bekam 59,6 Prozent der Stimmen. Auch in der Mainzer Oberstadt konnte Daniel Köbler die Mehrheit erreichen, er kam auf 56,9 Prozent. Im Stadtteil Hartenberg-Münchfeld heißt die alte und neue Ortsvorsteherin Christin Sauer. Die Grüne gewann mit 64,3 Prozent deutlich gegen Jutta Lukas von der CDU. Ebenso in der Mainzer Neustadt: Der Grüne Christoph Hand bleibt Ortsvorsteher. Er konnte sich mit 53,9 Prozent der Stimmen gegen Yvonne Wuttke von der SPD durchsetzen.

Vier Stadtteile von Mainz gehen an die CDU

Die CDU konnte vier Stadtteile in Mainz für sich entscheiden. In Mainz-Ebersheim hatte die CDU-Kandidatin Anette Odenweller vor zwei Wochen 49,9 Prozent geholt und damit die absolute Mehrheit hauchdünn verfehlt. In der Stichwahl gegen Johannes Blüm von der SPD holte sie dann 54,7 Prozent der Stimmen. In Mainz-Bretzenheim gewann Manfred Lippold knapp mit 51,7 Prozent gegen Florian Kärger von den Grünen. In Mainz-Laubenheim setzte sich CDU-Mann Norbert Riffel gegen Ina Neuhäuser von der SPD durch. Er gewann deutlich mit 65,8 Prozent. In Mainz-Hechtsheim konnte sich Ulrike Cohnen von der CDU mit 58,9 Prozent durchsetzen. Ylva Dayan von der SPD unterlag mit 41,1 Prozent der Stimmen. Ulrike Cohnen ist damit die alte und neue Ortsvorsteherin von Hechtsheim.

SPD-Kandidat gewinnt nur in einem Stadtteil

Die SPD hat nur eine Stichwahl in Mainz gewonnen, dabei waren in sieben Stadtteilen SPD-Kandidaten im Rennen. Durchsetzen konnte sich nur Manfred Mahle in Mainz-Finthen. Er bekam 57,1 Prozent der Stimmen, er trat gegen Semih Cavlak von der CDU an. Als einziger ÖDP-Kandidat stellte sich in Mainz-Marienborn Claudius Moseler erneut zur Wahl. Der bisherige Ortsvorsteher hatte im ersten Wahlgang 40,5 Prozent der Stimmen erhalten und trat gegen Lennard Brumby von der SPD in der Stichwahl an. Und die ging deutlich aus: Moseler bekam 58,1 Prozent der Stimmen.

Wahbeteiligung in Mainz niedrig

Die Wahlbeteiligung in Mainz war, wie oft bei Stichwahlen, geringer als beim ersten Wahlgang vor zwei Wochen. Am Sonntag gingen in Mainz 38,8 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne. Bei der Kommunalwahl vor zwei Wochen lag die Wahlbeteiligung deutlich höher, nämlich bei 63,7 Prozent.

Ortsvorsteher-Stichwahlen in drei Wormser Stadtteilen

In Worms-Pfiffligheim machte Jochen Egelhof von der CDU das Rennen. Er bekam 54,5 Prozent der Stimmen. In Pfeddersheim heißt der neue und alte Ortsvorsteher Jens Thill von der SPD. Er gewann deutlich mit 66,1 Prozent der Stimmen. Im Stadtteil Horchheim setzte sich Richard Grünewald als parteiloser Kandidat durch. Er bekam 61,7 Prozent.

Knapper Ausgang und hohe Wahlbeteiligung in Eppelsheim

Richtig spannend war es im Landkreis Alzey-Worms. In Eppelsheim standen zwei Frauen zur Wahl: Nicole Zimmer von der FWG gegen Katja Finkenauer von der Wählergruppe Pro Eppelsheim. Katja Finkenauer schaffte mit nur sieben Stimmen Vorsprung den Wahlsieg. Die Wahlbeteiligung lag in Eppelsheim bei 71,7 Prozent und war damit die höchste an diesem Wahlabend in der Region. Auch in Saulheim war's spannend: Hier gewann Christoph Fölix von der CDU. In der Stichwahl setzte er sich mit 50,7 Prozent äußerst knapp gegen SPD-Kandidatin Stefanie Niebuer durch. Fölix wird seinen Vater im Amt beerben.

Landkreis Bad Kreuznach: Zwei parteilose Kandidaten gewinnen

In Guldental hat Peter Schermuly hat als unabhängiger Kandidat die Stichwahl deutlich gewonnen. Er kam auf 69,3 Prozent. Seine politische Gegnerin, Ulrike Lorenz von der CDU, erreichte 30,7 Prozent. Die amtierende Ortsbürgermeisterin Elke Demele von der SPD hatte nicht mehr kandidiert. Roland Ruegenberg von der Wählergruppe Ruegenberg hat die Stichwahl in Bad Sobernheim mit 52,1 Prozent knapp gewonnen.

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