Die Feuerwehr hat in Mainz 200 Menschen aus einem überhitzten, defekten Zug befreit.

Defekte Bahn in Tunnel steckengeblieben

Feuerwehr rettet Menschen aus überhitztem Zug in Mainz

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Die Feuerwehr hat am Freitagabend etwa 200 Fahrgäste aus einer überhitzten S-Bahn in Sicherheit gebracht. Der Zug war in einem Tunnel in Mainz liegen geblieben.

Gegen 19:30 Uhr meldete sich eine Frau bei der Mainzer Feuerwehr. Sie sagte, dass die S-Bahn, in der sie sitze, seit anderthalb Stunden in einem Tunnel stehe. Es sei stickig und ihr werde übel.

Die Feuerwehr führte nach eigenen Angaben daraufhin einige Telefonate, um herauszufinden, wo der Zug genau steht. Schließlich war klar: Der Zug war wegen eines Defekts im Tunnel zwischen dem Regionalbahnhof Mainz-Römisches Theater und Hauptbahnhof liegen geblieben.

Notrufe aus überhitztem Zug im Mainzer Tunnel abgesetzt

Wie die Feuerwehr mitteilte, meldeten sich immer mehr Menschen aus dem Zug über den Notruf und baten um Hilfe. Als dann eine Person im Zug kollabierte, habe die Feuerwehr bei der Bahn eine Sperrung aller Gleise in den beiden Tunnels angefordert. Bei ihrem Eintreffen am Tunneleinschnitt habe bereits der Regio-Notdienst der Bahn begonnen, den Zug zu evakuieren, so die Feuerwehr. Dabei habe sie die Bahn unterstützt.

Die kollabierte Person wurde aus dem Zug gehoben. Im Freien habe sie sich recht schnell erholt, so die Feuerwehr. Sie habe den Tunnel aus eigener Kraft verlassen können. Durch einen Trupp der Feuerwehr sei dann noch ein Rollstuhlfahrer aus dem Zug gehoben und durch den Tunnel zum Hauptbahnhof begleitet worden.

Insgesamt wurden demnach 200 Personen aus dem Zug evakuiert und durch den Tunnel zum Hauptbahnhof begleitet. Während des Einsatzes konnten auf der Strecke Mainzer Hauptbahnhof Richtung Süden keine Züge fahren.

Deutsche Bahn: Haben Evakuierung mit Feuerwehr eingeleitet

Nach Darstellung der Deutschen Bahn waren die genaue Position und Lage des S-Bahn-Zuges zu jedem Zeitpunkt bekannt. Lokführer und Leitstelle hätten zunächst versucht, den defekten Zug durch einen Software-Reset wieder zum Fahren zu bringen. Nachdem das nicht erfolgreich gewesen sei, "hat unser Notfallmanagement gemeinsam mit der Feuerwehr die Evakuierung des Zuges eingeleitet", so ein Bahn-Sprecher.

Durch die besondere Lage im Mainzer Tunnel habe sichergestellt werden müssen, dass beide Tunnelröhren frei, die Strecke gesperrt und die Oberleitung abgeschaltet sei. Gegen 20 Uhr sei mit der Evakuierung der Reisenden begonnen worden. Diese habe eine halbe Stunde gedauert.

Die Deutsche Bahn wies darauf hin, dass auch bei hohen Temperaturen alle Reisenden aus Sicherheitsgründen zunächst angehalten seien, im Zug zu bleiben, auf Anweisungen zu warten und niemals eigenmächtig auszusteigen. Das Betreten der Gleise sei in einem solchen Fall lebensgefährlich. Die Sicherheit der Reisenden habe immer höchste Priorität.

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SWR