Die Feuerwehr Bingen übt künftig mit einer schwimmenden Puppe die Rettung von Menschen aus dem Rhein.

Rettung aus dem Rhein

Feuerwehr Bingen übt mit lebensechter Rettungspuppe

Stand
Autor/in
Lucretia Gather

Die Binger Feuerwehr hat ein neues Übungsobjekt: eine schwimmende, lebensechte Puppe, mit der sie die Rettung von Menschen aus dem Rhein simulieren kann.

Bisher hat die Binger Feuerwehr nur mit Rettungsringen geübt. Damit die Rettung von Personen aus dem Wasser zu üben sei nicht optimal gewesen, sagt der stellvertretende Wehrleiter, Marco Woog.

Einen Rettungsring kann man locker mit einer Hand aus dem Wasser ziehen. Bei der Rettung von Personen sind aber ganz andere Kräfte und Griffe gefragt.

Die neue Puppe ist so groß wie ein Mensch, nämlich 1,80 Meter und wiegt 40 Kilogramm. Sie ist ein Leichtgewicht und dennoch ideal zum Üben.

Am Montagabend wurde sie zum ersten Mal in der Nähe des Binger Hafens in den Rhein geworfen, von einem Schnellboot der Feuerwehr aus. Dann trieb die Puppe einem zweiten Feuerwehrboot entgegen. Die Aufgabe für die Besatzung: Rettung aufs sichere Schiff.

Von einem Schnellboot aus wurde die Rettungspuppe der Feuerwehr Bingen erstmals ins Wasser geworfen.
Von einem Schnellboot aus wurde die Puppe am Montag erstmals ins Wasser geworfen.

Binger Feuerwehr übt regelmäßig Einsätze auf dem Rhein

Wegen der Strömung des Rheins ist es durchaus herausfordernd, sich einer im Wasser treibenden Person so zu nähern, dass man sie auch greifen kann. Dem Kapitän des Feuerwehrbootes gelang das bei der Übung aber routiniert.

Am Bug des Schiffs öffnete sich dann eine Klappe, zwei Feuerwehrmänner griffen die Puppe und zogen sie an Deck. Die Feuerwehrmänner waren durch Seile gesichert.

Zwei Feuerwehrmänner der Feuerwehr Bingen ziehen die Übungspuppe an Deck.
Zwei Feuerwehrmänner der Feuerwehr Bingen ziehen die Übungspuppe an Deck.

Rettung von Personen aus dem Rhein

Regelmäßig werde die Feuerwehr zur Rettung von Personen aus dem Rhein gerufen, erzählt Marco Woog. Vor allem in den Sommermonaten sei viel los auf dem Fluss. Es gebe durchaus Leute, die sich unvernünftig verhalten und ihre Schwimmfähigkeiten überschätzen.

Auch Stand-up-Paddler wagten sich manchmal zu weit in die Flussmitte und bekämen dann Probleme. "Und dann fallen immer auch mal Matrosen vom Boot und geraten in Not", erklärt Woog. Wie man sie rettet, kann die Feuerwehr jetzt dank der neuen Rettungspuppe noch besser üben.

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