In dem Fall führt die Staatsanwaltschaft Mainz derzeit ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren. Ihren Angaben nach geht die Rechtsmedizin nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis davon aus, dass der 19-Jährige ertrunken ist. Es gebe keinerlei Hinweise darauf, dass es irgendeine Form der Gewalteinwirkung gegeben habe, also keine Hinweise darauf, dass andere Menschen an dem Tod des jungen Mannes beteiligt waren.
Möglicherweise habe die pralle Sonne und die Tatsache, dass der 19-Jährige vorher sportlich aktiv war, das Ertrinken begünstigt, heißt es von Seiten der Staatsanwaltschaft.
19-Jähriger schwamm Luftmatratze hinterher
Nach Angaben der Polizei passierte der Unfall, als der 19-Jährige versuchte, eine abgetriebene Luftmatratze aus dem Wasser zurückzuholen. Zuvor hatte er mit Freunden an dem See Fußball gespielt. Als sie den 19-Jährigen plötzlich nicht mehr im Wasser sehen konnten, fingen sie an, nach ihm zu suchen.
Der junge Mann sei schließlich leblos im Wasser treibend entdeckt und an Land gebracht worden, so die Polizei. Zeugen und die alarmierten Rettungskräfte versuchten demnach noch, den 19-Jährigen zu wiederzubeleben. Im Krankenhaus starb er dann aber.
Badesee wird nicht von DLRG überwacht
Der Badestrand am Pfarrwiesensee ist an heißen Sommertagen ein beliebtes Ausflugsziel. Das Baden ist kostenfrei und auf eigene Gefahr. Eine Überwachung durch die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) findet nach Angaben der Verbandsgemeinde Eich nicht statt.
Es sei der erste tödliche Badeseeunfall in Gimbsheim, sagte Ortsbürgermeister Matthias Klös am Morgen nach dem Unfall dem SWR. "Das Gewässer hat null Strömung. Daran kann es nicht liegen. Der Pfarrwiesensee ist einfach ein ruhiger Badesee." Mit Blick auf die Sicherheit werde es daher keine Gespräche innerhalb der Ortsgemeinde geben.
Betroffenheit beim heimischen Sportverein
In der Ortsgemeinde, aber auch in Mainz herrscht große Betroffenheit über den Tod des 19-Jährigen. Die TuS Marienborn, in der der junge Mann aktiv war, hat alle ihre Spiele für die kommende Woche abgesagt. Außerdem sammelt der Verein auf seiner Website Spenden für die Familie des 19-Jährigen. Damit wolle man in der schwierigen Zeit für die Familie für finanzielle Entlastung sorgen, heißt es.
Zweiter tödlicher Badeunfall in RLP innerhalb weniger Tage
Der Badeunfall in Gimbsheim ist der zweite tödliche Badeunfall in Rheinland-Pfalz innerhalb weniger Tage. Erst am Samstag war ein 40-Jähriger im Binsfeldsee bei Speyer verschwunden. Eine eingeleitete Suche unter anderem mit Tauchern musste spät am Abend zunächst abgebrochen werden - am Sonntag schließlich wurde die Leiche des Mannes gefunden.