Laut Universitätsmedizin sind die Betroffenen per Mail informiert worden. Viele von ihnen würden sich jetzt an die Universitätsmedizin wenden, um nachzufragen, ob die Informationen in der Mail überhaupt richtig seien.
Die Universitätsmedizin hatte selbst die Opfer aufgefordert, nach dem Datenklau bei eingehenden E-Mails besonders vorsichtig zu sein.
Gefahr von Social-Engineering und Phishing-Angriffen
Außerdem würden die Betroffenen fragen, welche Gefahren ihnen jetzt drohen. Die Universitätsmedizin hatte von Anfang an darauf hingewiesen, dass mit den gestohlenen E-Mail-Adressen ein erhöhtes Risiko für das sogenannte Social-Engineering bestehe. Dabei nehmen Betrüger per Mail Kontakt mit ihren potentiellen Opfern auf, täuschen eine persönliche Beziehung vor oder bauen Vertrauen auf, um dann Kreditkartendaten und Passwörter abzugreifen.
Auch die Gefahr von Phishing-Angriffen bestehe, so die Universitätsmedizin. Bei dieser Betrugsmasche missbrauchen die Täter die E-Mails ihrer Opfer, um sie auf falsche Internetseiten zu leiten und persönliche Daten zu erhalten.
E-Mail-Adressen gestohlen und ins Darknet gestellt
Am Dienstag hatte die Universitätsmedizin die Öffentlichkeit darüber informiert, dass Hacker ausgelagerte Dateien der Universitätsmedizin Mainz bei einem IT-Dienstleister entwendet haben.
Es seien sogenannte Protokollierungsdateien gewesen, die E-Mail-Adressen von Absendern und Empfängern, den Betreff und den Zeitstempel enthalten.
Die Unbekannten haben laut Universitätsmedizin die E-Mail-Adressen gestohlen und ins Darknet gestellt. Die Inhalte der Mails und die Mail-Anhänge seien nicht gehackt worden.
Landesdatenschutzbeauftragter lobt Universitätsmedizin
Der Landesdatenschutzbeauftragter von Rheinland-Pfalz, Dieter Kugelmann, ist sehr zufrieden, wie die Unimedizin mit dem Vorfall umgehe. Bisher gebe es nichts zu beanstanden.
Die Universitätsmedizin hatte den Vorfall sofort dem Landesdatenschutzbeauftragten gemeldet, nachdem der IT-Dienstleister sie darüber informiert hatte.