Neues Werk eröffnet

BioNTech produziert Impfstoffe in RLP-Partnerland Ruanda

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Vom Corona-Impfstoff der Mainzer Firma BioNTech ging zunächst nur ein Bruchteil nach Afrika. Das soll sich ändern. BioNTech will Impfstoff im ostafrikanischen Ruanda herstellen.

Das würde bedeuten: Impfstoff in Afrika für Afrika. Nicht nur gegen Covid-19, sondern auch gegen andere Krankheiten. Ein neues Werk dafür wurde am Montag in Kigali in Ruanda eröffnet.

Auch Impfstoffe gegen Krankheiten wie Malaria

Die Impfstoff-Produktion läuft in echten High-Tech-Containern - vor allem gegen Covid 19. Aber weitere gegen Krankheiten wie Malaria sollen folgen. Die erste dieser Produktionseinheiten - Biontainer, wie sie das Mainzer Unternehmen nennt, ist nun eingetroffen aus Deutschland.

Sahin: Afrika will in Afrika produzieren

"Es gibt hier in Afrika einen sehr, sehr großen Wunsch, die neuesten Produktionstechnologien zu implementieren", sagt BioNTech-Gründe Ugur Sahin. Der Kontinent habe die Zielsetzung, einen ganz großen Teil der Impfstoffe, die er derzeit noch von anderen Ländern bezieht, bis 2030 in Afrika zu produzieren.

Kagame weiht Produktionsstätte ein

Jetzt wurde die Produktionsstätte von Ruandas Präsident Paul Kagame feierlich eingeweiht. Rund 150 Millionen Dollar hat BioNTech in Ruanda investiert - im Sommer 2022 war Spatenstich.

Die EU unterstützt nach Angaben der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) das Ziel einer eigenen afrikanischen Impfstoffproduktion mit 1,2 Milliarden Euro bis 2027. "Alleine 550 Millionen Euro kommen aus Deutschland", so Baerbock

Etwa 100 Mitarbeiter am Standort vorgesehen

Fertigstellen will BioNTech alles im nächsten Jahr – Lager, Büros, Labore und bis dahin sollen auch die Fachkräfte fertig ausgebildet sein - etwa 100 Mitarbeiter soll der Standort künftig haben.

Chancen auf Fachpersonal

"Natürlich versetzt das die Länder in die Lage, Impfstoffe passgenau zu entwickeln und natürlich auch lukrativ zu sein für Fachpersonal", sagt Pascal Kiss von der SWR-Wissenschaftsredaktion. BioNTech berichte, dass man auf wenige Stellen tausende Bewerbungen hatte. Am Ende müsse man natürlich auch schauen, wie man das Fachpersonal dann dahin bekomme.

Bis zu 50 Millionen Dosen im Jahr

Die ersten Impfstoffe sollen im Jahr 2025 vom Band laufen. Bis zu 50 Millionen Dosen eines Impfstoffs im Jahr sind laut BioNTech dann möglich.

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SWR