Eine Viertelstunde bevor die Mensen schließen, werde das warme Essen an der Johannes Gutenberg-Universität künftig nur noch die Hälfte kosten, sagte Sebastian Stüber, Leiter der Hochschulgastronomie, dem SWR. Der Verwaltungsrat des Studierendenausschusses habe das beschlossen. Das Angebot gelte auch in den Mensen der TH Bingen und der Hochschule Mainz.
Durchschnittlich zahlen Studierende an der Uni Mainz für ein Essen 3,60 Euro. Während des Semesters werden in den Mensen um die 2.500 Essen ausgeteilt. Es gibt Eintöpfe, vegane Speisen, Beilagen und Fleischgerichte. Doch jeden Tag bleibt auch etwas übrig.
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Um zu verhindern, dass so viel Essen weggeworfen werden muss, wird die Hochschul-Gastronomie handeln. Noch diese Woche soll es losgehen. Das Angebot gelte so lange der Vorrat reiche, sagt Stüber. Ab kommendem Jahr sollen dann auch die belegten Brötchen kurz vor Schließung der Mensen günstiger werden. Außerdem werde das Studierendenwerk eine eigene Mehrwegdose für 2 Euro Pfand anbieten. Das Angebot gelte auch in den Mensen der TH Bingen und der Hochschule Mainz.
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Bei der Überlegung, das Essen in der Mensa günstiger zu machen, habe das Thema "Bändern" keine Rolle gespielt, heißt es von Seiten des Studierendenwerks in Mainz. An der Uni in Freiburg hatte dieses Thema für Aufsehen gesorgt. Dort bedienen sich Studierende in der Mensa an den Essenresten ihrer Kommilitonen. Das Bändern sei in den Mensen des Studierendenwerkes Mainz nicht bekannt, sagte Geschäftsführerin Alexandra Diestel-Feddersen dem SWR.
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