Mehr als 10.000 Fahrzeuge nutzen jeden Tag die Verkehrskreuzung im Binger Stadtteil Bingerbrück. Dort treffen B48, B9 und der L214 aufeinander. Bisher wird der Verkehr dort durch eine Vorfahrtsregelung gesteuert. Dieser Knotenpunkt ist nach Angaben des Landesbetriebs Mobilität (LBM) aber dermaßen unübersichtlich, dass es gefährlich werden kann.
Binger Darmverschlingung: Kreisverkehr soll Vorfahrtsregelung ersetzen
Durch den Bau eines Kreisverkehrs an der Stelle soll die Sicherheit nun verbessert werden. Der Verkehr, der von der B9 kommt, wird dann nämlich gar nicht in diesen Kreisel fahren müssen, sondern wird am Kreisel entlang geleitet. Die Bauarbeiten seien anspruchsvoll und komplex, heißt es von Seiten der Verantwortlichen.
Als erstes bekommt der Abschnitt der Bundesstraße 48, der unter der B9 hindurchführt, einen neuen Straßenbelag. Dafür muss die B48 bis zu zehn Wochen voll gesperrt werden. Gleichzeitig werden in den ersten Wochen die bestehenden Inseln in der Fahrbahn zurückgebaut.
110 Meter lange Stützwand wird am Kreisel gebaut
Die wichtigste Bauphase steht dann im Sommer an. Dann wird der eigentliche Kreisel gebaut. Außerdem entsteht an einer Seite des Kreisverkehrs eine Stützmauer - 110 Meter lang und bis zu dreieinhalb Meter hoch. Anschließend werden die Einmündungen zum Kreisel gebaut und die Gas-, Wasser-, Strom-, Abwasser- und Telekommunikationsleitungen für die Nachbarschaft verlegt.
Umleitungen und Vollsperrungen unvermeidbar
Während all dieser Arbeiten sind Umleitungen und Straßensperrungen laut LBM unvermeidbar. Die Arbeiten werden voraussichtlich zwei Jahre dauern. Im Frühjahr 2026 soll alles fertig sein. Bis dahin müssen Anwohner und Autofahrer immer wieder Geduld aufbringen.
Derzeit werden die Baukosten für das Mega-Projekt auf 5,5 Millionen Euro veranschlagt. Den größten Teil davon übernimmt der Bund.