Neue Eisenbahnbrücke

Betonarbeiten an der B420-Unterführung in Nierstein abgeschlossen

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Autor/in
Wolfgang Seligmann

In der Stadt Nierstein gibt es seit 2022 eine Dauerbaustelle. Jetzt wurde eine wichtige Betonplatte in einer Unterführung an der B420 gegossen. Eine herausfordernde Arbeit.

Seit März vergangenen Jahres ist die B420 in Nierstein (Kreis Mainz-Bingen) gesperrt. Die Bundesstraße verbindet die A63 mit der B9 am Rhein. In Nierstein treffen die beiden Bundesstraßen aufeinander.

Eisenbahnüberführung wurde abgerissen

An der Kreuzung befand sich eine Eisenbahnbrücke. Diese stammte aus dem Jahr 1915, war marode, musste abgerissen werden und wird neu gebaut. Dort klafft eine tiefe Baugrube.

Autos stehen unter der Bahnunterführung in Nierstein.
Diese Bahnüberführung wurde abgerissen. Aus Sicht der Deutschen Bahn wäre es unwirtschaftlich gewesen, das Bauwerk zu modernisieren. Nun wird neu gebaut. Die Züge fahren während der Bauarbeiten über Behelfsbrücken.

Neue Bodenplatte im Wasser gegossen

"Das in der Grube ist alles Grundwasser", erklärte Alexander Engel vom Landesbetrieb Mobilität, der die Baumaßnahmen leitet. Um künftig zu verhindern, dass immer wieder Wasser in die neue Unterführung fließt, wurde eine Art Bodenplatte gefertigt - unter Wasser.

Eine Spezialpumpe mit einem viele Meter langen Arm drückte den flüssigen Beton in gut zwei Metern Tiefe auf den Grund. "Der Beton vermischt sich nicht mit dem Wasser und schwemmt nicht auf", erklärte Alexander Engel. "Und der Wasserdruck hat uns dabei sogar geholfen."

Eine Eisenbahnbeheflsbrücke über einer Baugrube voller Wasser
An dieser Stelle wird in Niersten eine neue Eisenbahnbrücke gebaut. Dort, wo jetzt noch Wasser steht, sollen ab dem Jahr 2024 wieder Autos fahren.

Etliche Betonmischer-Lkw fuhren Nierstein an

Der Landesbetrieb Mobilität hatte 24 Stunden für die sogenannte Betonage angesetzt. Etwa 1.500 Kubikmeter Beton brauchte es, um die 1,30 Meter dicke Betonplatte am Grund der Baugrube zu gießen. Den ganzen Mittwoch über brachten Betonmischer-Lkw flüssiges Material aus Werken in Worms, Alzey und Ingelheim nach Nierstein - alles in allem waren es etwa 150 Fahrten. "Es läuft alles bestens", freute sich Alexander Engel noch am Mittwochnachmittag, "wir sind sogar schneller als geplant."

Eine Baugrube voller Wasser
An der Baugrube an der B420 in Nierstein drückte eine spezielle Pumpe den Beton unter Wasser. Dort entstand, trotz des Grundwassers, eine neue Bodenplatte.

Grundwasser wird abgepumpt

Wenn die Betonplatte fertig ist, beginnt das Abpumpen des Wassers aus der Baugrube. Sechs Millionen Liter Wasser sind dort zurzeit drin. Es werde etwa zwei Tage dauern, bis die Grube leer sei, sagten die Experten. Das Wasser werde vor Ort gereinigt und dann in den nahegelegenen Rhein geleitet.

Im Anschluss gehen die Arbeiten an der Unterführung und der neuen Eisenbahnbrücke weiter. Ab dem Jahr 2024 sollen dort dann wieder Autos fahren.

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