Amerikaner im Ausland

Wahlkampf für die US-Wahl auch in Mainz und Wiesbaden

Stand
Autor/in
Lucretia Gather

Für viele Amerikanerinnen und Amerikaner in Deutschland ist der Dienstag ein großer Tag. Bis Mitternacht können sie ihre Stimme abgeben. Und einige haben auch hier Wahlkampf gemacht.

Angela Fobbs ist angespannt. Die 58-jährige ist Vorsitzende des sogenannten Chapters Mainz-Wiesbaden der Democrats Abroad. Die Parteiorganisation will Wählerinnen und Wähler der demokratischen Partei außerhalb der USA mobilisieren.

Die gebürtige US-Amerikanerin mit den dunklen Locken hat zusammen mit ihren Mitstreitern einen intensiven Wahlkampf hinter sich. "Wir waren dieses Jahr sehr aktiv in der Region", erzählt Fobbs lachend.

Ein Wahlkampfstand der Democrats Abroad in Ingelheim.
Angela Fobbs (2.v.l.) vor wenigen Wochen an einem Wahlkampfstand in Ingelheim im Gespräch mit einem Wähler.

Wahlkampf der US-Demokraten in Mainz, Wiesbaden und Ingelheim

Das Chapter Mainz-Wiesbaden der Democrats Abroad hat etwa 700 Mitglieder, allein in der hessischen Landeshauptstadt leben mehrere tausend amerikanische Staatsbürger. Und möglichst viele von ihnen wollte Fobbs dazu bewegen, ihre Stimme abzugeben.

Mindestens zwölf Mal habe sie mit Freunden Wahlkampfstände in Fußgängerzonen aufgebaut, Flyer verteilt und etlichen Amerikanern erklärt, wie sie sich an der Wahl beteiligen können. Auch wo sie sich registrieren können und wie sie Wahlunterlagen erhalten.

Stimmabgabe bis Mitternacht möglich

Sie selbst hat längst gewählt, berichtet Fobbs, doch grundsätzlich könnten US-Bürger aus dem Ausland bis Dienstag um Mitternacht die Mails mit ihren Wahlunterlagen in die Heimat schicken.

Ich liebe Deutschland, aber ich liebe natürlich auch mein Land Amerika!

Sorge vor Sieg von Donald Trump

Angela Fobbs lebt seit inzwischen 25 Jahren in Deutschland. Geboren ist sie in der Nähe von Cincinnati in Ohio. Sie mag es, dass Deutschland "im Zentrum Europas" liegt. Viele Jahre arbeitete sie für die US-Army in Wiesbaden, inzwischen ist sie als freiberufliche Englischlehrerin tätig.

Fobbs hofft, dass Kamala Harris die Wahl in den USA gewinnt. "Eine Zukunft mit Donald Trump als US-Präsident macht mir Angst", sagt sie. Seit er 2016 zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde, engagiert sich Angela Fobbs bei den Democrats Abroad.

Demokraten verfolgen Ergebnisse in Wiesbaden

"Die USA sind seitdem ein gespaltenes Land und ich hoffe, wir werden wieder vereint werden, wenn Kamala Harris gewinnt." Sie habe zumindest alles, was sie konnte, getan, um ihrer Wunschkandidatin in den USA zu helfen, so Fobbs. In einem knappen Wahlkampf wie diesem, in dem jede Stimme zähle, sei das Votum der Amerikaner im Ausland extrem wichtig.

Angela Fobbs wird zusammen mit ihren Mitstreitern von den Democrats Abroad die Wahlergebnisse in einem Lokal in Wiesbaden verfolgen. Und die Amerikanerin ist sich sicher: "Es wird mega spannend!"

Auch Republikaner in Deutschland aktiv

Das sehen auch die Anhänger der Republikaner so. Auch sie setzen sich außerhalb Amerikas für ihre Partei ein. Die Republicans Overseas werben ebenfalls um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler im Ausland, sind aber, anders als die Demokraten, nicht in regionalen Gruppen organisiert.

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