Die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) hat am Montagmittag das symbolische Band auf der Lahnbrücke durchschnitten und damit die Lahnbrücke freigegeben. Der Verkehr rollt seit dem späten Nachmittag wieder. Das Bauwerk war seit Jahresanfang umfangreich saniert worden.
Der Lahnsteiner Oberbürgermeister, Lennart Siefert sagte im SWR-Interview: "Die Freude, dass eine Baustelle hier bei uns nicht länger dauert, dass sie wirklich zwei Monate früher fertig ist, das ist schon herausragend." Das lasse die Bürgerinnen und Bürger in Lahnstein wieder aufatmen.
Maximilian Duhr, stellvertretender Dienststellenleiter des LBM Diez, betonte: "Wir können uns glücklich schätzen, dass wir hier keine größeren Überraschungen gefunden haben." Herausforderungen gebe es in jedem Projekt, aber mit denen sei man an der Lahnhochbrücke gut umgegangen.
Zwar sind laut LBM noch nicht alle Restarbeiten abgeschlossen worden. Doch diese könnten in den nächsten Wochen auch nachts bei halbseitiger Sperrung stattfinden. Für Autofahrer dürfte die Freigabe eine deutliche Entlastung bringen: Seit die Lahnhochbrücke ab Januar voll gesperrt war, mussten sie entweder weite Umwege in Kauf nehmen oder durch die Lahnsteiner Innenstadt fahren. Da war es im Stoßverkehr regelmäßig zu Staus gekommen.
Nächste Baustelle: B260 im unteren Lahntal wird gesperrt
Nach der Baustelle ist vor der Baustelle: Auch in den kommenden Monaten gibt es weiter Behinderungen an der unteren Lahn. Denn ab Dienstag beginnen die Sanierungsarbeiten an der B260 zwischen dem Lahnsteiner Stadtteil Friedrichssegen und Fachbach. Dafür wird die Bundesstraße nach Angaben des LBM mehrere Monate lang voll gesperrt. Und zwar ab Montagnachmittag, denn dann werden die Schilder aufgestellt. Danach ist die B260 von Bad Ems kommend in Richtung Lahnstein und Koblenz dicht. Auch die Busse können dort nicht mehr fahren.
Laut LBM können zwar trotz der Vollsperrung alle Ortsteile, die an der Bundesstraße 260 liegen, weiter angefahren werden. Der überregionale Verkehr muss aber über die Bundesstraße 261 und die Denzerheide sowie über die B49 umgeleitet werden. Siefert sagt: "Es gibt halt wenig Alternativen, als es zu machen. Von daher muss man da halt die Zähne zusammenbeißen." Jetzt wo es an der Lahnhochbrücke geschafft sei, könne er sagen: "Man kommt da durch!"
Umfangreiche Sanierung auch auf der Lahntalbahn
Zeitgleich kündigt die Bahn aber umfangreiche Sanierungsarbeiten im Lahntal an: Sie will dort nach eigenen Angaben rund 36 Millionen Euro investieren - deshalb fahren den Angaben zufolge vom 25. November bis zum 9. Januar zwischen Bad Ems und Nassau keine Züge. In dieser Zeit sollen etwa Expressbusse zwischen Koblenz und Limburg fahren sowie Ersatzbusse von Nassau über Bad Ems bis zum Koblenzer Hauptbahnhof.
Und im Schülerverkehr sollen zwischen Friedrichssegen und Niederlahnstein Kleinbusse fahren und möglicherweise auch bis zum Schulzentrum in Bad Ems. Das werde gerade noch mit den Schulbehörden abgestimmt, heißt es von der Bahn.