In Ludwigshafen ist illegaler Müll ein großes Problem. Deshalb kam es dem Kommunalpolitiker Raymond Höptner (CDU) verdächtig vor, als er am Donnerstagvormittag drei Männer beobachtete. Sie trugen laut Polizei in der Nähe des Zewitzparkes mitten in Mundenheim eine Spülmaschine und eine Matratze über die Straße.
Der 24 Jahre alte Raymond Höptner ist der Ortsvorsteher im Ludwigshafener Stadtteil Mundenheim und er hatte den Verdacht, dass die drei Unbekannten diese Gegenstände illegal entsorgen könnten. Deshalb sprach er sie an.
Polizei Ludwigshafen ermittelt wegen Körperverletzung
Daraufhin sei die Situation eskaliert, heißt es von der Polizei. Einer der Männer habe Höptner so stark gegen die Schulter gestoßen, dass er Schmerzen verspürte. Danach gingen die drei den Angaben zufolge weg, ließen aber die Spülmaschine und die Matratze zurück. Die Polizei fahndete sofort nach den Unbekannten, allerdings ohne Erfolg. Sie ermittelt jetzt wegen Körperverletzung.
Ortsvorsteher von Ludwigshafen-Mundenheim ist geschockt
Raymond Höptner wurde körperlich nur leicht verletzt. Allerdings nimmt ihn der Vorfall mit. Das hat er einem SWR-Reporter gesagt. "Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich 90 Kilo wiege, sonst wäre ich gestürzt." Er werde zwar am Freitag die Kerwe in Mundenheim eröffnen, aber vermutlich nicht mitfeiern. Ihm sei gerade nicht nach Feiern.
Zahl der Abfallhaufen steigt immer weiter Bundesweit einmalig: Mit versteckter Videokamera gegen Müllsünder in Ludwigshafen
Die Stadt Ludwigshafen will jetzt Müllsünder mit Videokameras überführen. Für Oberbürgermeisterin Steinruck (parteilos) ein letztes Mittel gegen illegale Müllhaufen.
Stadt geht mit Videokamera gegen Müllsünder vor
Die Stadt Ludwigshafen ist die erste in Deutschland, die im Kampf gegen illegalen Müll auf eine mobile Videoüberwachung setzt. Das Projekt hat am Donnerstag begonnen und ist mit dem Datenschutzbeauftragten des Landes Rheinland-Pfalz, Dieter Kugelmann, abgestimmt.
Dazu wurde in einem Auto, das an wechselnden Orten parkt, eine Kamera installiert. Sie soll künftig Verstöße dokumentieren. Das Projekt ist auf sechs Monate befristet, nach drei Monaten ist ein Zwischenbericht geplant. Ziel ist, Abfallsünder ausfindig zu machen und mit Bußgeldern zu bestrafen.