Montag, 8. November
+++ Viele Jüngere holen sich die Booster-Impfung beim Impfbus +++
20:30 Uhr
Viele Menschen sind verunsichert, weil es immer wieder Berichte über Corona-Ausbrüche in Seniorenheimen gibt, obwohl die meisten Bewohner doppelt geimpft sind. Die Folge: Das Interesse an Auffrischimpfungen ist gewaltig, vor allem auch bei Jüngeren.
+++ Wie soll Rheinland-Pfalz auf die steigenden Corona-Zahlen reagieren? +++
20:15 Uhr
Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) hat die neuen Corona-Regeln des Landes erneut verteidigt. In SWR Aktuell sagte er, die Lage in Rheinland-Pfalz sei trotz signifikant steigender Infektionszahlen derzeit noch beherrschbar - anders als etwa in Bayern, Sachsen und Thüringen.
+++ Kreis Germersheim: Inzidenz steigt auf 300 +++
16:15 Uhr
Der Landkreis Germersheim hat mit einer Inzidenz von 300,7 am Montag die höchste Zahl der Neuinfektionen in Rheinland-Pfalz. Nach Angaben des Kreises sind auch Kitas und Schulen betroffen. Extrem hoch ist die Inzidenz bei den unter 20-Jährigen.
+++ Inzidenz steigt weiter stark an, neun neue Todesfälle +++
15:00 Uhr
Das Landesuntersuchungsamt hat am Montag 873 neue bestätigte Corona-Fälle gemeldet. Neun weitere Personen sind im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die landesweite Sieben-Tages-Inzidenz steigt auf 139,2 pro 100.000 Einwohner (Vortag: 122,3). Die Hospitalisierungsinzidenz steigt auf 3,4 pro 100.000 Einwohner (Vortag: 3,0). 5,44 Prozent der Intensivbetten in Rheinland-Pfalz sind mit COVID-19-Erkrankten belegt (Vortag: 5,13).
+++ Landesärztekammmer: Höchste Zeit für die "gelbe Karte" +++
15:00 Uhr
In Anbetracht der drastisch steigenden Corona-Zahlen fordert der Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz, Günther Matheis, die Anstrengungen gegen die Pandemie zu verstärken. "Es wird höchste Zeit, die gelbe Karte zu zeigen und darauf hinzuwirken, dass wir das Impftempo entscheidend erhöhen und andere Maßnahmen ergreifen, um nicht in eine Situation zu kommen, wie wir sie im letzten Winter erlebt haben." Neben Impfungen bei Ärzten, mobilen Impfteams und Impfbussen brauche es auch lokale Impfzentren. Für Geimpfte solle es kostenlose Tests geben. Matheis fordert zudem eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen.
+++ Minister Hoch verteidigt das Testkonzept an den Schulen +++
14:30 Uhr
Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) hat das neue Testkonzept an den Schulen in Rheinland-Pfalz verteidigt. Im SWR sagte Hoch, die Landesregierung habe eine "neue Balance ausgebracht", die auch die jeweilige Infektionslage vor Ort berücksichtige: "Wir testen ab heute jeden einmal wöchentlich anlasslos. Darüber hinaus wird, wenn Fälle auftreten, sogar jeden Tag getestet. Das heißt, da, wo wir hohe Fallzahlen sehen, wird sogar öfter getestet als bisher." Angesichts der steigenden Zahlen stoßen die geänderten Corona-Regeln für die Schulen vermehrt auf Kritik. Bildungs- und Philologenverbände sowie die Gewerkschaften halten das Hygiene-Konzept der Landesregierung für nicht ausreichend.
+++ Lehrerverband warnt vor Kontrollverlust in Schulen +++
7:45 Uhr
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hat davor gewarnt, dass die Corona-Fälle an Schulen nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen sind. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte er, es gebe erschreckende Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen. Er sprach sich deshalb für eine Maskenpflicht an Schulen aus. Zudem plädierte er für die 3G-Regel in Gebieten mit hohen Inzidenzen. Ungeimpfte Lehrkräfte sollten jeden Tag getestet werden. In Rheinland-Pfalz stößt derweil das neue Hygiene-Konzept der Landesregierung bei Eltern, Lehrern und Schülern auf Kritik. Schülerinnen und Schüler müssen sich ab heute nur noch einmal wöchentlich testen obwohl die Zahlen der Infektionen steigen.
+++ Osthofen: Ursache für Corona-Ausbruch bleibt ungeklärt +++
6:45 Uhr
Die Ursache für den Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Osthofen (Kreis Alzey-Worms) lässt sich nach Angaben des zuständigen Gesundheitsamtes nicht klären. Die Untersuchungen seien abgeschlossen, der konkrete Herd der Infektionen habe aber nicht ermittelt werden können. In den vergangenen Wochen hatten sich in der Einrichtung mehr als 100 Menschen mit dem Virus angesteckt. 13 Bewohner starben nach der Infektion. Nach Auskunft des Kreises war rund die Hälfte des infizierten Personals nicht geimpft. Die ganz überwiegende Mehrheit der Heimbewohner sei bereits Anfang des Jahres gegen das Virus geimpft worden.
+++ Bundesweite Inzidenz bei 201,1 - Höchster Wert seit Pandemiebeginn +++
4:30 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen hat in Deutschland den höchsten Wert seit Beginn der Corona-Pandemie erreicht. Das Robert-Koch-Institut gab die Zahl der bestätigten Fälle pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 201,1 an. Der bisherige Rekordwert war auf dem Höhepunkt der zweiten Corona-Welle am 22. Dezember 2020 mit 197,6 erreicht worden. Es ist wichtig zu beachten, dass anders als vor einem Jahr mittlerweile viele Menschen geimpft sind, insbesondere unter den besonders gefährdeten Hochbetagten ist die Quote hoch. Experten gehen deshalb davon aus, dass das Gesundheitssystem jetzt mehr Neuinfektionen aushalten kann als vor den Impfungen, da diese sehr gut vor schweren Krankheitsverläufen schützen.
+++ Bislang 91 Corona-Verfahren beim OVG Koblenz +++
4:00 Uhr
Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sind beim Oberverwaltungsgericht (OVG) Koblenz bislang 91 Verfahren eingegangen. Im Jahr 2020 seien es 49, in diesem Jahr bisher 42 Verfahren gewesen, sagte ein OVG-Sprecher. In den Verfahren wandten sich die Antragsteller vor allem gegen die Maskenpflicht, nächtliche Ausgangssperren und das Verbot bestimmter Veranstaltungen. Derzeit sei noch ein Verfahren anhängig, über das bald entschieden werde, sagte er. In Rheinland-Pfalz sei im Gegensatz zu einigen anderen Bundesländern ein sogenanntes Normenkontrollverfahren zur Überprüfung der Gültigkeit einer Rechtsverordnung der Landesregierung nicht zulässig. Die Verfahren, die beim OVG anhängig wurden, seien daher vor allem Rechtsmittel gegen Entscheidungen erster Instanz der Verwaltungsgerichte gewesen - in denen Betroffene gegen bestimmte Maßnahmen geklagt oder einen Antrag auf Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes (Eilantrag) gestellt hätten. In Rheinland-Pfalz war die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag auf 122,3 gestiegen.
+++ Deutscher Städtetag gegen generelles Böllerverbot an Silvester +++
1:30 Uhr
Der Deutsche Städtetag hat sich gegen ein generelles Verbot von Silvesterfeuerwerk ausgesprochen. "Ein solches Verbot ist nicht nötig", sagte der Städtetag-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Dedy verwies auf die Tradition und sagte: "Silvesterfeuerwerk gehört für viele Menschen zum Jahreswechsel dazu." Damit stellte er sich gegen die Polizeigewerkschaften DPolG und GdP, die zuvor ein generelles Böllerverbot an diesem Silvesterfest gefordert und dies sowohl mit der Corona-Lage als auch Sicherheitsfragen begründet hatten. Dedy zeigte sich indes offen dafür, das Zünden von Knallern und Raketen nach Bedarf vor Ort einzuschränken. Wo Feuerwerk verboten werden sollte, könnten aber die Städte am besten vor Ort entscheiden.
+++ Neue Corona-Regeln in Rheinland-Pfalz in Kraft +++
0:00 Uhr
Seit Mitternacht gelten in Rheinland-Pfalz neue Corona-Regeln. Sie sollen unter anderem einen Schub bei den Schutzimpfungen bringen und Menschen besser schützen, die aufgrund ihres Alters oder einer Krankheit besonders gefährdet sind. So sieht die Verordnung in Krankenhäusern, Altenheimen oder Pflegeeinrichtungen eine tägliche Testpflicht für ungeimpftes Personal vor. Mit Blick auf den Fastnachtsauftakt und die Martinsumzüge in dieser Woche bringen die neuen Regeln Erleichterungen für Veranstaltungen im Freien. Die können ohne Schutzmasken, Abstand und Kontakterfassung stattfinden. Dasselbe gilt für die Weihnachtsmärkte, die wenig später öffnen werden. Personenbegrenzungen entfallen. Alle über 70-Jährige sollen eine schriftliche Einladung zu einer Auffrischung ihrer Corona-Schutzimpfung erhalten. Außerdem soll jeder Erwachsene, dessen Zweitimpfung mehr als sechs Monate zurückliegt, sich künftig bei den niedergelassenen Ärzten oder an den Impfbussen den dritten Pieks verpassen lassen können.