Mittwoch (8. Dezember)
+++ Weg vom Bett ins Homeoffice ist gesetzlich unfallversichert +++
20:15 Uhr
Ein Beschäftigter, der auf dem morgendlichen erstmaligen Weg vom Bett ins Homeoffice stürzt, ist nach einem Urteil des Bundessozialgerichts (BSG) in Kassel durch die gesetzliche Unfallversicherung geschützt. Das Beschreiten der Treppe ins Homeoffice habe allein der erstmaligen Arbeitsaufnahme gedient und sei deshalb als Verrichtung im Interesse des Arbeitgebers als Betriebsweg versichert, entschied der 2. Senat. Im konkreten Fall hatte ein Gebietsverkaufsleiter im Außendienst geklagt, der auf dem Weg zur Arbeitsaufnahme von seinem Schlafzimmer in das eine Etage tiefer gelegene häusliche Büro auf der Wendeltreppe ausgerutscht war und sich dabei einen Brustwirbel gebrochen hatte.
+++ Betrugsmasche: Angehörige liegen mit Corona auf Intensivstation +++
20:00 Uhr
Das Polizeipräsidium Mainz warnt im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie vor einer neuen Betrugsmasche. Demnach würden derzeit in Rheinhessen vermehrt ältere Menschen angerufen. Ihnen werde mitgeteilt, dass Angehörige mit Corona auf der Intensivstation lägen und nur mit Hilfe eines 7.000 Euro teuren Medikaments aus der Schweiz die Nacht überleben würden. Der Angerufene solle entsprechendes Bargeld sofort zur Verfügung stellen. "Die Anrufer lassen ihren Opfer dabei durch geschickte Gesprächsführung kaum eine Möglichkeit, die Angaben zu hinterfragen und setzen sie erheblich unter psychischen Druck", heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Wer solche Anrufe erhalte, sollte sofort die Polizei informieren.
+++ Schmitt: Mehr Firmen sollen von Sonderregeln profitieren +++
16:45 Uhr
Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) fordert bessere Hilfen für Firmen, die coronabedingt von Schließungen betroffen sind. Die Bundesregierung hatte kürzlich beschlossen, die bisherige Überbrückungshilfe III Plus im Wesentlichen als Überbrückungshilfe IV bis Ende März fortzuführen. Schmitt sagte, es müssten mehr Unternehmen in den Genuss einer solchen Sonderregelung kommen. Die Überbrückungshilfe greife auch, wenn es keinen formalen Lockdown-Beschluss oder vergleichbare Regeln gebe, so Schmitt. Wer schon einen Antrag gestellt habe, nun aber noch höhere Umsatzeinbußen hinnehmen müsse, könne einen Änderungsantrag stellen. Sowohl Erst- als auch Änderungsanträge seien noch bis Ende März 2022 möglich.
+++ Ab dem 16. Dezember sollen Kinderimpfungen in RLP starten +++
15:00 Uhr
Ab dem 16. Dezember können Eltern in Rheinland-Pfalz ihre Kinder gegen Corona impfen lassen. Das Gesundheitsministerium gab bekannt, dass der Impfstoff von BioNTech ab nächster Woche verfügbar sein soll. Die Europäische Arzneimittelbehörde hatte das Vakzin in der vergangenen Woche auch für Kinder zwischen fünf und elf Jahren empfohlen. Bereits seit Anfang Dezember können sich Eltern und ihre Kinder für Termine in den Landes-Impfzentren registrieren lassen. Den Angaben zufolge wurden seitdem rund 20.000 Kinder angemeldet. Auch Kinderärztinnen und -ärzte im Land bereiten sich auf die Impfungen vor.
+++ 2.845 Neuinfektionen und 18 weitere Todesfälle +++
14:45 Uhr
Das Landesuntersuchungsamt meldet für Rheinland-Pfalz am Mittwoch 2.845 neue bestätigte Corona-Fälle. 18 weitere Menschen sind demnach im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz beträgt 310,4 (Vortag 308,6). Diese Inzidenz liegt bei den Geimpften bei 162,5 (Vortag 161,5) und bei den Ungeimpften bei 634,8 (Vortag 629,9). Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz beträgt 3,84 pro 100.000 Einwohner (Vortag 3,55). Am höchsten ist die 7-Tage-Inzidenz im Kreis Germersheim mit 639,4. Am niedrigsten ist sie in Trier mit 190,6.
+++ BioNTech hält Dreifach-Impfung nach erster Studie für wirksam gegen Omikron-Variante +++
14:15 Uhr
Die Impfstoffhersteller BionNTech und Pfizer gehen davon aus, dass eine dreifache Impfung mit ihrem Vakzin wirksam ist gegen die Omikron-Variante des Coronavirus. Das teilten die beiden Hersteller am Mittwoch unter Berufung auf eine vorläufige, eigene Studie mit. Dabei hieß es auch, wer zwei Impfungen bekommen hat, habe möglicherweise weniger Schutz gegen Omikron. Die Unternehmen gehen aber davon aus, dass geimpfte Personen immer noch gegen schwere Formen der Krankheit geschützt sein könnten. BioNTech teilte mit, dass die tatsächliche Wirksamkeit des Impfstoffs weltweit genau beobachtet werde. Außerdem wolle das Mainzer Unternehmen nach wie vor daran arbeiten, den Impfstoff gegen die Omikron-Variante anzupassen. Sollte dies nötig sein, so könnte BionNTech den neuen Impfstoff bis März bereitstellen.
+++ Studien: Impfstoffe schützen nur teilweise gegen Omikron +++
12:15 Uhr
Impfstoffe schützen laut mehrerer Studien offenbar nur teilweise gegen die Omikron-Variante. Alex Sigal vom südafrikanischen Gesundheitsforschungsinstitut sieht nach der Untersuchung von zwölf Proben Hinweise darauf, dass der Impfstoff von BioNTech-Pfizer nur teilweise gegen die Omikron-Variante schützt. BioNTech-Chef Sahin will zeitnah weitere Untersuchungen zur Wirksamkeit seines Impfstoffes diesbezüglich vorlegen. Wie sich andere Impfstoffe verhalten, hat die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek untersucht. Erstes Ergebnis: Alle schützen nicht sehr gut gegen die Omikron-Variante des Corona-Virus. Untersucht wurden Proben von Menschen, die zweimal mit BioNTech oder zweimal mit Moderna oder einmal mit AstraZeneca und einmal mit BioNTech geimpft wurden. Sie waren nach sechs Monaten nicht vor einer Ansteckung mit der Mutante geschützt. Wer dreimal mit BioNTech geimpft wurde, hat wohl immerhin noch einen geringen Schutz. In Bezug auf schwere Verläufe oder Tod bei Geimpften, gehen die meisten Forscher aber bisher davon aus, dass der Schutz nicht so stark zurückgeht. Laut Ciesek ist die Entwicklung eines an Omikron angepassten Impfstoffs sinnvoll. Was sich aber abzeichnet: Menschen mit Booster-Spritze sind auch gegen die Omikron-Variante besser geschützt.
+++ Patient mit "Christoph 112" nach RLP verlegt +++
11:45 Uhr
Der Spezial-Rettungshubschrauber für Covid-Patienten, Christoph 112, hat jetzt erstmals seit seiner erneuten Stationierung in Ludwighafen einen Patienten transportiert. Nach Angaben der ADAC-Luftrettung wurde der Patient aus dem Nordosten von Baden-Württemberg nach Rheinland-Pfalz verlegt. Der Patient sei in eine Klinik im Westen des Landes geflogen worden. Genauere Angaben machte die ADAC-Luftrettung nicht. Der Einsatz sei im Rahmen des sogenannten Kleeblatt-Konzeptes geflogen worden. Dabei werden Covid-Patienten verlegt, wenn Kliniken überlastet sind.
+++ Ab sofort Termine in kommunaler Impfstelle Winnweiler +++
11:30 Uhr
Ab sofort können Termine für eine Corona-Impfung in der kommunalen Impfstelle in Winnweiler gebucht werden. Nach Angaben der Kreisverwaltung steht auf der Internetseite des Donnersbergkreises ein entsprechendes Anmeldeformular bereit. Außerdem werde derzeit geprüft, ob der Kreis künftig das Impfportal des Landes für die Terminbuchung verwenden kann. Die Impfstelle in Winnweiler hat ab morgen immer von Montag bis Samstag, jeweils zwischen 9 und 16 Uhr, geöffnet.
+++ Immer mehr Verfahren wegen gefälschter Impfausweise +++
11:15 Uhr
Die Staatsanwaltschaft in Mainz hat vermehrt mit Verfahren wegen gefälschter Impfpässe zu tun. Demnach gibt es derzeit elf Verfahren, in denen mutmaßlich gefälschte Impfpässe in Apotheken vorgelegt wurden, um einen digitalen Impfnachweis zu erhalten. Zusätzlich liefen zwölf Verfahren gegen Einzelpersonen, die gefälschte Impfpässe benutzt hätten. Gegen eine weitere werde ermittelt, weil sie gewerbsmäßig mit gefälschten Dokumenten gehandelt haben soll. Zwei Mitarbeitern von Teststationen sollen außerdem negative Ergebnisse bescheinigt haben, obwohl gar keine Tests durchgeführt wurden oder die erforderliche Zeit zur Untersuchung nicht abgewartet wurde. Die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach ermittelt ebenfalls gegen mehrere Personen. Bei einem Beschuldigten sollen mehr als 100 Blanko-Impfausweise gefunden worden sein.
+++ Viele Eltern wollen längere Weihnachtsferien +++
10:45 Uhr
Zwei von drei Eltern wünschen sich längere Weihnachtsferien. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Landeselternbeirats Rheinland-Pfalz. 36 Prozent sprachen sich dagegen aus. Als Gründe gegen eine Verlängerung gaben die Eltern demnach Probleme mit der Kinderbetreuung an. Außerdem bezweifelten sie laut Umfrage, dass längere Ferien etwas an der Corona-Lage verändern können. Das Bildungsministerium hatte angekündigt, die Weihnachtsferien nicht zu verlängern. Auch die Präsenzpflicht soll nicht aufgehoben werden. "Wir müssen es schaffen, möglichst viel Normalität an den Kitas und Schulen zu gewährleisten", sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD).
+++ Inhaberin von Getränkeladen in Trier klagt wegen Coronahilfen +++
9:30 Uhr
Am Verwaltungsgericht Trier klagt die Inhaberin eines Getränkeladens gegen gestrichene Coronahilfen. Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz hatte ihr den Anspruch auf Corona-Soforthilfen für November und Dezember letzten Jahres entzogen. Die Inhaberin soll schon überwiesenes Geld zurückzahlen. Die Bank begründet die Rückforderung damit, dass die Frau ihr Getränkegeschäft während des Lockdowns nicht schließen musste. Die Inhaberin führt dagegen an, dass sie weniger Umsätze gehabt habe. Deshalb stünden ihr die Corona-Überbrückungshilfen für den betroffenen Zeitraum zu.
+++ Bessere Impfangebote für Menschen mit Behinderung gefordert +++
9:15 Uhr
Die Bundesvereinigung Lebenshilfe fordert für Menschen mit Behinderungen ein besseres Corona-Impfangebot. Einrichtungen wie Wohnheime oder Werkstätten für Behinderte müssten zuverlässiger von Impfbussen angefahren werden, sagte die Vorsitzende Ulla Schmidt. Das funktioniere bislang nur in manchen Regionen. Für Menschen mit Behinderung sei es sehr schwierig, eine Hausarztpraxis aufzusuchen oder in langen Schlangen vor den Impfzentren zu stehen.
+++ Erste Impfung gegen das Coronavirus vor einem Jahr +++
9:00 Uhr
Als erster Mensch weltweit wurde am 8. Dezember 2020, heute vor einem Jahr, die 90-jährige Britin Margaret Keenan gegen das Coronavirus geimpft. Im Universitätsklinikum Coventry bekam sie die BionNTech-Impfung, die im Vereinigten Königreich in Rekordzeit zugelassen wurde. In der Europäischen Union dauerte das Zulassungsverfahren damals noch an. In Rheinland-Pfalz ging die erste Impfung der Mainzer Firma BionNTech an Lieselotte Ziegler in Koblenz.
+++ Bahn verschärft Corona-Kontrollen im Regionalverkehr +++
6:30 Uhr
Die Deutsche Bahn verschärft die 3G-Kontrollen im Regionalverkehr. Zusätzlich zum Sicherheitspersonal wird ab heute auch das Zugpersonal die Corona-Regeln in den Zügen stichprobenartig überprüfen. Bereits seit dem 24. November gilt die 3G-Pflicht im Regional- und im Fernverkehr. Wer keinen entsprechenden Nachweis vorweisen kann, wird dazu aufgefordert, den Zug an der nächsten Station zu verlassen. Es droht ein Bußgeld von bis zu 2.500 Euro.
+++ Altenheim-Mitarbeiter in RLP häufiger gegen Corona geimpft +++
5:30 Uhr
Die Impfquote bei Mitarbeitern von Altenheimen ist in Rheinland-Pfalz höher als die bei der übrigen Bevölkerung im Land. Das geht aus einer Umfrage des Sozialministeriums hervor, deren Ergebnis dem SWR vorliegt. Demnach sind von den rund 35.000 Beschäftigten in rheinland-pfälzischen Altenheimen rund 86 Prozent doppelt geimpft. Bei der Gesamtbevölkerung im Land sind es laut Robert Koch-Institut aktuell rund 69 Prozent der Menschen, für die es eine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission gibt.
+++ Knapp 70.000 Neuinfektionen bundesweit +++
4:30 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat bundesweit 69.601 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 2.415 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt von 432,2 am Vortag auf 427,0. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen angesteckt haben. 527 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 104.047 seit Beginn der Pandemie. In Rheinland-Pfalz waren am Dienstag 20 neue Todesfälle gemeldet worden.
+++ Weitere Auszeichnung für Mainzer BioNTech-Gründerehepaar +++
4:00 Uhr
Das Gründerehepaar des Mainzer Impfstoffherstellers BioNTech, Özlem Türeci und Ugur Sahin, erhält heute den Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz. Die Feier findet coronabedingt in kleinem Rahmen statt. Der Preis wird an Menschen für ihre innovative und zukunftsweisende Forschung verliehen. Die jahrelange Arbeit von Özlem Türeci und Ugur Sahin an den neuen mRNA-Medikamenten ermöglichte dem Mainzer Unternehmen BioNTech, so schnell wie keinem anderen Impfstoffhersteller auf der Welt, einen Impfstoff gegen das Coronavirus zu produzieren.