Der Hochwasser-Blog für RLP Amt für Katastrophenschutz in Dienst gestellt
In den von der Flutkatastrophe zerstörten Regionen in Rheinland-Pfalz läuft der Wiederaufbau. Viel ist geschafft, viel ist noch zu tun. Das ist die aktuelle Lage.
Blog zum Nachlesen (Samstag, 11. Dezember)
Samstag (11. Dezember)
+++ Weihnachtshopping im Ahrtal mal anders+++
19:00 Uhr
Shoppen im Ahrtal gestaltet sich nach der Flutkatastrophe als besonders schwierig, denn viele Geschäfte gibt es einfach nicht mehr. Sogenannte PopUp Malls sollen nun Abhilfe schaffen.
+++ Weitere Vorwürfe gegen ehemaligen Landrat Pföhler +++
15:00 Uhr
Im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Flutkatastrophe im Ahrtal sind weitere Details bekannt geworden. Der "Kölner Stadtanzeiger" berichtet, der Krisenstab des Landkreises Ahrweiler habe in der Flutnacht schon um 22:04 Uhr die höchste Warnstufe 5 festgelegt. Das sei so im Einsatztagebuch vermerkt. Die Kreisverwaltung habe die Bevölkerung aber erst eine Stunde später informiert. Die Zeitung zitiert Zeugen, die berichten, der damalige Landrat Jürgen Pföhler (CDU) habe in der Zwischenzeit bei seinen Nachbarn geklingelt und sie gedrängt, ihre Hauser zu verlassen. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen Pföhler wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung durch Unterlassen.
+++ Bahnstrecke zwischen Ahrweiler und Walporzheim in Betrieb +++
7:30 Uhr
Die Deutsche Bahn nimmt nach eigenen Angaben ab morgen einen weiteren Streckenabschnitt in Betrieb, der vor etwa fünf Monaten bei der Flutkatastrophe zerstört worden war. So können mit dem Fahrplanwechsel ab morgen Fahrgäste in Bad Neuenahr-Ahrweiler wieder auf rund 2,5 Kilometern zwischen den Stadtteilen Ahrweiler und Walporzheim fahren. Bisher konnten Reisende von Remagen aus nur bis Ahrweiler fahren. Wann auch der restliche Streckenabschnitt der Ahrtalbahn bis nach Ahrbrück und damit die komplette 30 Kilometer lange Strecke wieder befahrbar ist, ist noch unklar.
+++ Helfer-Shuttle will längere Pause machen +++
4:45 Uhr
Nach fast 100.000 beförderten freiwilligen Helfern will der Shuttledienst im flutgeschädigten Ahrtal eine längere Pause einlegen. Marc Ulrich, Initiator des Helfer-Shuttledienstes, sagte, möglicherweise beginne die Pause der Busfahrten am Wochenende vor Weihnachten: "Wir haben von Flutopfern das Feedback bekommen, über die Feiertage lieber erst mal zu verschnaufen." Derweil betont die Handwerkskammer (HwK) Koblenz zwar deren "sehr wichtigen Beitrag" beim Entkernen beschädigter Häuser. Arbeiten an Energieversorgung, Elektrik und Heizungen beispielsweise dürften jetzt aber lediglich von Fachbetrieben mit Meisterqualifikation übernommen werden.
Verschnaufen über die Feiertage Helfer-Shuttle im Ahr-Flutgebiet plant längere Pause - Profis gesucht
Tausende Freiwillige haben den Ahr-Flutopfern geholfen. Nun will ihr Shuttledienst längere Zeit pausieren. Zugleich sind mehr Fachfirmen gefragt.
Blog zum Nachlesen (Freitag, 10. Dezember)
Freitag (10. Dezember)
+++ In Ahrweiler wird der Hochwasserschutz neu organisiert +++
23:45 Uhr
Der Hochwasserschutz im Kreis Ahrweiler soll künftig an einer Stelle zusammenlaufen. Darauf haben sich die Mitglieder des Kreistages am Nachmittag verständigt. Hochwasserschutz bestehe aus vielen Teilen. Dazu gehörten beispielsweise Landwirtschaft, hochwasserfeste Brücken oder ausgewiesene Überschwemmungsgebiete. Dafür seien verschiedene Behörden und Verwaltungen zuständig, so der Kreis. Diese Aufgabe soll in Zukunft an einer Stelle zusammenlaufen. Wie das genau aussehen könnte, soll sich jetzt die Kreisverwaltung überlegen. Außerdem beteiligt sich der Kreis am Aufbau eines Sirenenwarnnetzes. Dafür bekommen auch die Kommunen Geld, die nicht von der Flutkatastrophe betroffen waren. Einem entsprechenden Antrag haben die Kreistagsmitglieder zugestimmt.
+++ General soll bei Aufräumarbeiten bevorzugt worden sein +++
22:00 Uhr
Die Bundeswehr geht Vorwürfen nach, wonach ein General bei der Fluthilfe im Ahrtal mit Arbeiten an seinem Haus bevorzugt behandelt worden sein soll. Das berichtet der "Spiegel". Interne Ermittlungen liefen sowohl gegen den verantwortlichen Kommandeur der eingesetzten Hilfseinheiten als auch gegen den General, berichtete das Nachrichtenmagazin. Bereits im August habe sich ein Soldat an die Wehrbeauftragte gewandt. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte auf Anfrage, dass interne Ermittlungen wegen eines Vorwurfs bevorzugter Behandlung laufen. Zu einzelnen Personen könnten keine Angaben gemacht werden. Laut "Spiegel" hatte ein Hauptbootsmann geschildert, dass er gemeinsam mit vier weiteren Soldaten am 22. Juli von seinem Kommandeur gezielt zum Wohnhaus eines Generalmajors in Bad Neuenahr-Ahrweiler beordert worden sei. In der ganzen Straße seien trotz massiver Zerstörungen keine "helfenden Hände" der Bundeswehr aktiv gewesen. Trotzdem seien die Soldaten aufgefordert worden, in dem schon weitgehend von Schlamm und Schutt befreiten Haus des Offiziers den Estrichboden herauszustemmen und abzutransportieren.
+++ Bistum Trier zählt 1,6 Millionen Euro Spenden +++
16:00 Uhr
Mehr als 1,6 Millionen Euro sind in diesem Jahr für die Betroffenen der Flutkatastrophe allein auf dem Spendenkonto des Bistums und des Diözesan-Caritasverbands Trier eingegangen. Mit den Spenden werden soziale Projekte in den Hochwassergebieten unterstützt, wie das Bistum Trier am Freitag mitteilte. Zudem helfe das Geld Betroffenen beim Finanzieren ihres Eigenanteils der Wiederaufbaukosten, der 20 Prozent beträgt.
+++ Geschmiedetes Kreuz ehrt die Toten der Flutkatastrophe +++
10:45 Uhr
Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal haben 134 Menschen im Ahrtal ihr Leben verloren. Um ihrer zu gedenken, hat ein Kunstschmied ein Nagelkreuz geschaffen - mit 134 Nagelköpfen. In den kommenden Wochen und Monaten soll das Kreuz in jeder Kirchengemeinde stehen, in der Menschen durch die Flut gestorben sind.
Blog zum Nachlesen (Donnerstag, 9. Dezember)
Donnerstag (9. Dezember)
+++ Zerstörter Supermarkt in Ehrang wiedereröffnet +++
11:15 Uhr
Der vom Hochwasser zerstörte Supermarkt in Trier-Ehrang ist wieder offen. Die Inhaber-Familie hat es geschafft, ihn neu aufzubauen. Für die Menschen vor Ort kehrt damit wieder ein Stück Normalität zurück.
+++ Wohncontainer für Flutbetroffene in Bad Neuenahr-Ahrweiler +++
10:00 Uhr
Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat die ersten Wohncontainer für Betroffene der Flutkatastrophe aufgestellt. Nach Angaben der Verwaltung bestehen sie aus einem Wohn- und Schlafbereich, einem Bad und einem Kochbereich. Insgesamt seien knapp fünfzig Wohncontainer am städtischen Sport-Stadion geplant. Dort sollen diejenigen Menschen langfristig wohnen können, die bei der Flut ihr Haus oder ihre Wohnung verloren haben.
+++ Experte Grambs: Es gab keinen Krisenstab +++
3:45 Uhr
Während und nach der tödlichen Sturzflut im Ahrtal hat es laut einem früheren Koordinator der bundesweiten Übungen für den Katastrophenschutz gar keinen Krisenstab gegeben. Was landläufig so bezeichnet werde, sei im Juli "nur eine überforderte Einsatzleitung im Kreis Ahrweiler und den Städten und Gemeinden an der Ahr gewesen", sagte Wolfgang Grambs der Deutschen Presse-Agentur. Anders als etwa das benachbarte Baden-Württemberg verfügt Rheinland-Pfalz laut Grambs über keinen Landeskrisenstab mit Lage- und Einsatzzentrum. Der einstige Bundeswehr-Oberst lebt in Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Blog zum Nachlesen (Mittwoch, 8. Dezember)
Mittwoch (8. Dezember)
+++ Vier Kandidaten für Landratswahl in Ahrweiler zugelassen +++
19:45 Uhr
Ein halbes Jahr nach der Flutkatastrophe können die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Ahrweiler einen neuen Landrat oder eine neue Landrätin wählen. Der Wahlausschuss hat alle vier Wahlvorschläge zugelassen. Um die Nachfolge von Jürgen Pföhler, der in den vorzeitigen Ruhestand gegangen ist, konkurrieren Horst Gies für die CDU, die Einzelbewerber Axel Ritter und Christoph Schmitt sowie die parteilose Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr, Cornelia Weigand. Die Wahl ist am 23. Januar 2022. Die Wahlbenachrichtigungen mit Angaben zum Wahllokal und Informationen zur Briefwahl sollen voraussichtlich noch vor Weihnachten verschickt werden.
+++ Klinikum Mutterhaus hält an Aufgabe des Standortes Ehrang fest +++
15:45 Uhr
Das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen hält trotz kommunaler Kritik an seiner Entscheidung fest, den Krankenhaus-Standort Ehrang in Trier aufzugeben. Zwar habe man Verständnis für Sorgen und Fragen der Bürgerinnen und Bürger. Die Entscheidung, das Krankenhaus nach den Schäden durch das Juli-Hochwasser nicht mehr aufzubauen, sei jedoch nach sorgfältiger Prüfung erfolgt. Um über die medizinische Versorgung und die Entwicklung des Geländes zu informieren, werde man im Januar zu einem einen Runden Tisch einladen, hieß es in einer Mitteilung.
+++ Landesbeauftragte für Wiederaufbau schaut sich Stadtkyll an +++
15:30 Uhr
Die rheinland-pfälzische Landesbeauftragte für den Wiederaufbau, Nicole Steingaß (SPD), informiert sich heute in Stadtkyll über die dortigen Hochwasserschäden. Nach Angaben des Innenministeriums wird sie sich mit der Landrätin des Vulkaneifelkreises, Julia Gieseking (SPD), und den Bürgermeistern von Gerolstein, Birgel und Stadtkyll sprechen. Dabei soll es auch um einen Stausee gehen, der als Wasserauffangbecken vorgesehen ist.
+++ Die eigenen vier Wände - auf 30 Quadratmetern +++
14:30 Uhr
Mehr als vier Monate nach der Flutkatastrophe im Ahrtal haben einige der Betroffenen - zumindest vorübergehend - ein neues Domizil: In so genannten Tiny Houses. 30 Quadratmeter, aber gemütlich.
Haus bei Flut schwer beschädigt Einzug ins Tiny House: Ehepaar freut sich über neues Heim im Ahrtal
Endlich wieder eine eigene Wohnung: Für einige von der Flut betroffene Menschen im Ahrtal ist das möglich. So wie für Ursula und Stefan Warlich aus Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Blog zum Nachlesen (Dienstag, 7. Dezember)
Dienstag (7. Dezember)
+++ Autozulieferer will im Ahrtal bleiben +++
20:00 Uhr
Das Werk des Autozulieferers ZF in Bad Neuenahr-Ahrweiler war bei der Flutkatastrophe teilweise überschwemmt worden. Das Unternehmen wollte es daraufhin aufgeben. Nun will ZF aber doch einen neuen Standort im Ahrtal suchen. Das haben das Management und der Betriebsrat am Dienstagnachmittag bekannt gegeben.
+++ Erkenbert-Museum restauriert durch Flut zerstörte Gemälde +++
14:00 Uhr
Das Erkenbert-Museum in Frankenthal hilft, Gemälde aus einem gefluteten Depot des Stadtmuseums Bad Neuenahr-Ahrweiler zu retten. Fünf der sieben Kunstwerke wurden im Juli bei der Flutkatastrophe besonders stark verschmutzt. Sie sollen von der Gemälderestauratorin am Erkenbert-Museum restauriert werden.
+++ Widerstand gegen Krankenhaus-Schließungspläne nach Hochwasser +++
12:30 Uhr
In der Region Trier formiert sich Widerstand gegen die Pläne des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen, den Standort Trier-Ehrang aufzugeben. Der Träger hatte angekündigt, dass er nach der Juli-Flut das Krankenhaus unter anderem aus finanziellen Gründen nicht mehr wieder aufbauen werde. Damit will sich am Abend der Ortsbeirat beschäftigen. Zudem soll es eine gemeinsame Resolution im Stadtrat geben. Auch die umliegenden Gemeinden schließen sich dem Protest an.
+++ Positive Zwischenbilanz bei Handwerker-Facebookgruppe +++
12:00 Uhr
Die Wirtschaftsförderung des Donnersbergkreises zieht nach rund einem Monat ein positives Zwischenfazit des Austauschs mit den Betroffenen der Flutkatastrophe im Ahrtal. Über Facebook seien viele Kontakte geknüpft worden. Trockenbauer, Schreiner oder Installateure aus dem Donnersbergkreis hätten sich in der Gruppe "Gemeinsam Mittelahr Donnersberg" mit den betroffenen Menschen vernetzt und vor Ort angepackt. Wie ein Sprecher des Kreises mitteilte, seien weitere Einsätze geplant. Ein sogenanntes Handwerkerdorf im Ahrtal soll es für die Handwerker leichter machen, auch mal einige Tage am Stück dort zu bleiben, denn der größte Teil der Aufbauarbeiten stehe noch bevor.
+++ Betriebsrat informiert sich bei Autozulieferer ZF über Jobabbau +++
7:30 Uhr
Der Betriebsrat und die IG Metall wollen heute mit dem Autozulieferer ZF über die weitere Zukunft des Werks in Bad Neuenahr-Ahrweiler sprechen. ZF hatte angekündigt, seinen Standort wegen der Hochwassergefahr aufzugeben. 280 Arbeitsplätze sind in Gefahr.
Blog zum Nachlesen (Montag, 6. Dezember)
Montag (6. Dezember)
++ Psychologin sieht Erschöpfung bei vielen Menschen im Ahrtal +++
21:00 Uhr
Anfangs war es so, "dass die Menschen noch sehr aktiv waren", sagt die Psychologin Alexandra Held vom Traumahilfezentrum im Ahrtal im SWR-Interview. Zum Beispiel bei den Aufräumarbeiten. Aber jetzt "warten sie auf Handwerker, auf finanzielle Unterstützung". Da könne das Zentrum unterstützen.
Der Nikolaus kommt zu Grundschul-Kindern nach Sinzig +++
18:30 Uhr
Am Nikolaustag hat es auch an einer Sinziger Grundschule leuchtende Kinderaugen gegeben. Das ist einer privaten Initiative aus dem Hunsrück zu verdanken. Dort engagiert man sich schon länger für die Betroffenen der Flutkatastrophe.
+++ Erste Betroffene der Flut ziehen in Tiny Houses +++
18:00 Uhr
In der Gemeinde Grafschaft im Kreis Ahrweiler ziehen die ersten von der Flut betroffenen Menschen in die sogenannten Tiny Houses ein. Seit dem Wochenende können die kleinen Häuser von jeweils bis zu fünf Personen bezogen werden. Die rund 30 Quadratmeter großen Wohngebäude seien für Familien und Paare gedacht, die wegen der Katastrophe nicht in ihre Häuser zurück könnten, so der Kreis Ahrweiler. Die insgesamt 25 Tiny Houses in der Gemeinde Grafschaft sollen vorerst für zwei Jahre stehen bleiben.
+++ Neue Bauflächen fürs Ahrtal geprüft +++
14:30 Uhr
Für Betroffene der Flutkatastrophe im Ahrtal gibt es mögliche neue Bauflächen: Menschen, die ihr Haus verloren haben und nicht wieder im Hochwasserrisikogebiet bauen wollen, könnten nach Angaben der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord vor allem in Dörfern der Verbandsgemeinde Altenahr möglicherweise neu bauen. Laut SGD handelt es sich um 15 Flächen mit einer Größe von 28,4 Hektar. Weitere 13 Ersatzwohnbauflächen seien für eine Wohnbebauung "nur bedingt" nutzbar. Für den Ersten Beigeordneten im Kreis Ahrweiler, Horst Gies (CDU), ist der Abschluss der Machbarkeitsprüfung "ein wichtiger Schritt im Rahmen des Wiederaufbaus."
+++ Eingeschlossene Eisenbahn-Waggons werden abtransportiert +++
12:15 Uhr
Die Wagen der Deutschen Bahn, die im Juli auf der Eifelstrecke eingeschlossen wurden, sollen über die stillgelegte Eifelquerbahn abtransportiert werden. Wie eine Bahnsprecherin auf SWR-Anfrage mitteilte, wird der Termin dafür voraussichtlich Mitte Dezember festgelegt. Derzeit würden noch technische und betriebliche Details geklärt. Insgesamt sollen vier Betriebswagen der Bahn, aber auch Fahrzeuge der Vulkaneifelbahn in eine Werkstatt gebracht werden. Die Eifelquerbahn könne für den Transport bei niedriger Geschwindigkeit einmalig genutzt werden.
+++ Landrats-Kandidatinnen und Kandidaten müssen sich bis zum Abend melden +++
8:00 Uhr
Die Wählerinnen und Wähler im Kreis Ahrweiler können im Januar einen neuen Landrat oder eine neue Landrätin wählen. Bis heute Abend müssen sich die Kandidaten nach Angaben der Kreisverwaltung gemeldet haben. Bisher sind vier Kandidaten bekannt. Neben dem CDU-Landtagsabgeordneten Horst Gies wollen auch die Verbandsbürgermeisterin von Altenahr, Cornelia Weigand (parteilos), der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Kreistag Ahrweiler, Christoph Schmitt und Axel Ritter, ein Architekt aus Bad Neuenahr-Ahrweiler (parteilos), zur Wahl antreten. Während Horst Gies von der CDU nominiert wurde, wollen die anderen drei Kandidaten überparteilich antreten. Die Bewerber wollen sich für den Wiederaufbau des durch die Flutkatastrophe zerstörten Ahrtals einsetzen.
+++ Traumahilfezentrum für Flutopfer wird eröffnet +++
3:45 Uhr
Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat Hunderte, wenn nicht Tausende Menschen traumatisiert. Unterstützung sollen sie in einem neuen Traumahilfezentrum bekommen. Die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer und ihr Gesundheitsminister Clemens Hoch (beide SPD) wollen das Zentrum heute offiziell eröffnen. Das neue Traumahilfezentrum soll in Räumen des katholischen Studienhauses St. Lambert in Grafschaft-Lantershofen unter der Leitung der Dr. von Ehrenwall'schen Klinik und in Zusammenarbeit mit der Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Deutschen Roten Kreuzes in Bad Neuenahr-Ahrweiler arbeiten.
Die Lage im Flutgebiet Die Entwicklungen bis zum 5. Dezember zum Nachlesen
Die Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe in RLP kommen voran. Unterdessen läuft die politische Aufarbeitung des Hochwassers. Die Entwicklungen bis zum 5. Dezember.