Freitag (10. Dezember)
+++ In Ahrweiler wird der Hochwasserschutz neu organisiert +++
23:45 Uhr
Der Hochwasserschutz im Kreis Ahrweiler soll künftig an einer Stelle zusammenlaufen. Darauf haben sich die Mitglieder des Kreistages am Nachmittag verständigt. Hochwasserschutz bestehe aus vielen Teilen. Dazu gehörten beispielsweise Landwirtschaft, hochwasserfeste Brücken oder ausgewiesene Überschwemmungsgebiete. Dafür seien verschiedene Behörden und Verwaltungen zuständig, so der Kreis. Diese Aufgabe soll in Zukunft an einer Stelle zusammenlaufen. Wie das genau aussehen könnte, soll sich jetzt die Kreisverwaltung überlegen. Außerdem beteiligt sich der Kreis am Aufbau eines Sirenenwarnnetzes. Dafür bekommen auch die Kommunen Geld, die nicht von der Flutkatastrophe betroffen waren. Einem entsprechenden Antrag haben die Kreistagsmitglieder zugestimmt.
+++ General soll bei Aufräumarbeiten bevorzugt worden sein +++
22:00 Uhr
Die Bundeswehr geht Vorwürfen nach, wonach ein General bei der Fluthilfe im Ahrtal mit Arbeiten an seinem Haus bevorzugt behandelt worden sein soll. Das berichtet der "Spiegel". Interne Ermittlungen liefen sowohl gegen den verantwortlichen Kommandeur der eingesetzten Hilfseinheiten als auch gegen den General, berichtete das Nachrichtenmagazin. Bereits im August habe sich ein Soldat an die Wehrbeauftragte gewandt. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte auf Anfrage, dass interne Ermittlungen wegen eines Vorwurfs bevorzugter Behandlung laufen. Zu einzelnen Personen könnten keine Angaben gemacht werden. Laut "Spiegel" hatte ein Hauptbootsmann geschildert, dass er gemeinsam mit vier weiteren Soldaten am 22. Juli von seinem Kommandeur gezielt zum Wohnhaus eines Generalmajors in Bad Neuenahr-Ahrweiler beordert worden sei. In der ganzen Straße seien trotz massiver Zerstörungen keine "helfenden Hände" der Bundeswehr aktiv gewesen. Trotzdem seien die Soldaten aufgefordert worden, in dem schon weitgehend von Schlamm und Schutt befreiten Haus des Offiziers den Estrichboden herauszustemmen und abzutransportieren.
+++ Bistum Trier zählt 1,6 Millionen Euro Spenden +++
16:00 Uhr
Mehr als 1,6 Millionen Euro sind in diesem Jahr für die Betroffenen der Flutkatastrophe allein auf dem Spendenkonto des Bistums und des Diözesan-Caritasverbands Trier eingegangen. Mit den Spenden werden soziale Projekte in den Hochwassergebieten unterstützt, wie das Bistum Trier am Freitag mitteilte. Zudem helfe das Geld Betroffenen beim Finanzieren ihres Eigenanteils der Wiederaufbaukosten, der 20 Prozent beträgt.
+++ Geschmiedetes Kreuz ehrt die Toten der Flutkatastrophe +++
10:45 Uhr
Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal haben 134 Menschen im Ahrtal ihr Leben verloren. Um ihrer zu gedenken, hat ein Kunstschmied ein Nagelkreuz geschaffen - mit 134 Nagelköpfen. In den kommenden Wochen und Monaten soll das Kreuz in jeder Kirchengemeinde stehen, in der Menschen durch die Flut gestorben sind.