Das Landeskommando Rheinland-Pfalz der Bundeswehr hat einen neuen Chef bekommen. Dazu gab es in Mainz am Mittwoch einen feierlichen Appell.
Bei der Kommandoübergabe entband Generalleutnant André Bodemann den bisherigen Landeskommandeur Oberst Stefan Weber feierlich von seinen Aufgaben und übertrug das Kommando an Oberst Michael Trautermann.
Auf ihn hören nun 14.000 Bundeswehrsoldaten und -soldatinnen sowie 9.000 Zivilangestellte. Trautermann ist verantwortlich für Verteidigung, Zusammenarbeit mit NATO-Partnern und Landesregierung.
14.000 Bundeswehrsoldaten und -soldatinnen in RLP
Die Bundeswehr kann deutschlandweit aktuell über etwa 180.000 Soldatinnen und Soldaten verfügen. Etwa 14.000 davon sind in Rheinland-Pfalz stationiert und auf insgesamt 18 Standorte im Land verteilt. Seit dem Aussetzen der Wehrpflicht im Jahr 2011 hat die Bundeswehr Personalsorgen. Bei der Kommandoübergabe am Mittwoch hieß es, die Akzeptanz für die Bundeswehr sei gestiegen - die Personalsorgen bleiben. Um die Bundeswehr zu stärken wird derzeit auch eine Wehrpflicht neu diskutiert.
Wichtige Standorte für ganz Deutschland Bundeswehr und US-Truppen: So viel Militär gibt es in Rheinland-Pfalz
Die Bundeswehr ist in Rheinland-Pfalz mit rund 14.000 Soldaten an 25 Standorten vertreten. Hinzu kommen Zehntausende Amerikaner - ein Überblick über die Militär-Präsenz im Land.
Sanierungsbedarf und geschlossene Kasernen
Deutschlandweit wurden seit 2011 Kasernen geschlossen, auch in Rheinland-Pfalz, wie in Kusel oder Birkenfeld. Andere haben Sanierungsbedarf, wie die Südpfalz-Kaserne in Germersheim. Von Schimmel in Sanitärräumen, Wasserschäden und bröckelndem Putz war jüngst die Rede.
Deutschland durch Cyberangriffe bedroht
Investitionsbedarf bestehe auch bei Waffen. Gleichzeitig steige und verändere sich die Bedrohungslage. Ziel sei zum Beispiel auch kritische Infrastruktur. "Deutschland ist nicht im Krieg. Formaljuristisch ohnehin nicht. Aber eben schon lange auch nicht mehr im Frieden", sagte Generalleutnant André Bodemann. "Weil wir genau jeden Tag bedroht werden. Insbesondere durch hybride Attacken, Sabotage, Desinformation, Fake News, Cyberangriffe."