Im Schredder gelandet

Rhein-Lahn-Kreis lässt mehr als 400 Waffen vernichten

Stand

Die Waffenbehörde des Rhein-Lahn-Kreises hat über 400 Waffen nach Trier gebracht: Dort wurden sie in einem Entsorgungsbetrieb zerkleinert.

Die Waffen hatten nach Angaben des Rhein-Lahn-Kreises ein Gesamtgewicht von etwa 1,2 Tonnen. Nach der Zerkleinerung sei nur regulärer Metallschrott übrig geblieben, der weiterverarbeitet werden könne.

Zu den zerstörten Waffen gehörten Langwaffen (Flinten und Büchsen) und Kurzwaffen (Pistolen und Revolver), aber auch Messer, Schreckschusswaffen und Gegenstände, die nach dem Waffengesetz verboten sind. Etwa Schlagringe und Butterfly-Messer.

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Waffen wurden laut Rhein-Lahn-Kreis eingezogen oder abgegeben

Die Waffen, die vernichtet wurden, waren laut Kreis teilweise von der Polizei, aber auch von der Waffenbehörde sichergestellt worden. Einige Bürgerinnen und Bürgern gaben demnach auch im Rahmen von Amnestien ihre Waffen ab. Darüber hinaus seien Waffen freiwillig abgegeben worden, die beispielsweise von Erben nach dem Tod von Angehörigen gefunden wurden.

Fund großer Mengen Waffen und Sprengstoff in Nastätten

Erst im August waren eine große Menge Waffen und Sprengstoff bei einem Verdächtigen in Nastätten im Rhein-Lahn-Kreis gefunden worden. Beamte der Kriminalpolizei und des Landeskriminalamtes hatten das Haus des 63-jährigen Verdächtigen durchsucht.

Laut Staatsanwaltschaft Koblenz wurden dabei knapp elf Kilo TNT-Sprengstoff gefunden. Dazu zahlreiche Sprengkapseln und Zünder. Außerdem auch einige Handgranaten und mehrere Gewehre, von denen mindestens eins ein Sturmgewehr sein soll.

Größtes Waffenlager in RLP?

Das ganze Arsenal ist offenbar so groß, dass die Staatsanwaltschaft zunächst noch nicht sagen konnte, ob es sich möglicherweise um das größte private Waffenlager handelt, das bislang in Rheinland-Pfalz ausgehoben wurde. Nachbarn hatten die Ermittler auf den Mann aufmerksam gemacht. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Die Waffen, die in Nastätten gefunden wurden, gehören nach Angaben des Kreises aber noch nicht zu denen, die jetzt vernichtet wurden.

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SWR