Das Deutsche Rote Kreuz als Träger hatte im Oktober angekündigt, das Krankenhaus in Altenkirchen zu einem regionalen Gesundheitszentrum mit ambulanter Versorgung umgestalten zu wollen. So sollen Kosten eingespart werden, denn die Trägergesellschaft ist insolvent. Der Betriebsrat des Altenkirchener Krankenhauses hatte deshalb am Donnerstag zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz in Altenkirchen gegen die Sparpläne aufgerufen. Etwa 400 Menschen waren gekommen.
DRK: Keine Kündigungen in der allgemeinen Pflege
Am Donnerstag haben sich auch der Gesamtbetriebsrat und die DRK- Krankenhausgesellschaft RLP getroffen und Details der anstehenden Betriebsänderungen an den fünf Standorten verhandelt. Demnach sind alle Standorte von personellen Veränderungen betroffen. Dazu gehören neben Altenkirchen auch die Häuser in Hachenburg, Kirchen, Neuwied und Alzey.
Dies betreffe aber weniger den pflegerischen Bereich als vielmehr die internen Dienstleistungsbereiche, zu denen beispielsweise Schreibdienste zählen, teilt der Gesamtbetriebsrat und die DRK-Krankenhausgesellschaft in einer Pressemitteilung mit. Hier werde es in "einigen Fällen zu betriebsbedingten Kündigungen kommen. Alle Arbeitnehmenden, die von Kündigung bedroht sind, werden ein Angebot erhalten, in eine Transfergesellschaft zu wechseln."
In der allgemeinen Pflege soll es aber in allen fünf betroffenen DRK-Krankenhäusern nicht zu Kündigungen kommen. Beziehunsgweise sollen die Mitarbeitenden in andere DRK-Krankenhäuser versetzt werden, in denen sie dringend gebraucht würden.
Gesamtbetriebsrat: 2.500 Arbeitsplätze können gerettet werden
Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Eberhard Bruch, zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis. Es sei erfreulich, dass die Arbeitsplätze für etwa 2.500 Mitarbeitenden in der allgemeinen Pflege damit gerettet werden können, sagte er dem SWR. "Wir sind froh, dass es uns gelungen ist, Kündigungen insbesondere für die Kolleginnen und Kollegen aus Altenkirchen weitestgehend zu verhindern."
"Wenn es uns jetzt gelingt, sie an den anderen Standorten gut einzusetzen, werden wir eine Personalausstattung auf den Stationen haben, die besser ist als die gesetzliche Mindestbesetzung." Dies werde zur Entlastung der Pflegekräfte beitragen und die Arbeitsbedingungen verbessern, so Bruch.