Die Diakonie in Südwestfalen hat Interesse, das insolvente Krankenhaus in Kirchen zu übernehmen. Landrat Peter Enders (CDU) ist nach eigenen Angaben froh, dass es mit der Diakonie in Südwestfalen überhaupt einen Interessenten für die Übernahme des Krankenhauses in Kirchen gibt.
Wenn der Kreis selbst das Krankenhaus übernehmen müsste, würde das den Kreis Altenkirchen vermutlich noch mehr Geld kosten, sagt Enders. Positiv bewerte er außerdem, dass die Diakonie auch Interesse habe, die Krankenpflegeschule in Kirchen weiterzuführen.
Neues Konzept für Krankenhäuser Nach DRK-Insolvenz in Neuwied: 103 Menschen werden gekündigt
In der insolventen DRK-Klinik in Neuwied werden heute die Beschäftigten darüber informiert, wem gekündigt wird. Mehr als 100 Menschen sind davon betroffen.
Fast 16 Millionen Euro Unterstützung für Klinik in Kirchen
Der Beschluss sieht nach Kreisangaben vor, dass in diesem Jahr zehn Millionen Euro an die Diakonie in Südwestfalen gezahlt werden dürfen, sollte sie als neuer Träger das Krankenhaus in Kirchen übernehmen. Weitere 5,76 Millionen Euro Unterstützung sind demnach für das kommende Jahr geplant.
Konkret geht es um eine Verlustübernahmevereinbarung für die Monate März bis Mai in diesem Jahr, eine Anschubfinanzierung ab dem 1. Juni und einen laufenden Zuschuss bis zum 31. Dezember 2026. Der neue Träger solle damit so lange finanziell unterstützt werden, bis sich das Krankenhaus unter dessen Leitung selbst wirtschaftlich trage. Der Kreis hofft, dass das im kommenden Jahr der Fall sein wird.
DRK zieht sich aus Krankenhausgeschäft zurück
Der Trägerwechsel wird nötig, weil sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) als bisheriger Träger insolvenzbedingt aus dem gesamten Krankenhausgeschäft im Land zurückzieht. Davon betroffen sind neben dem Krankenhaus in Kirchen auch weitere DRK-Häuser im Norden des Landes, etwa in Hachenburg, Neuwied oder Asbach. Auch dort sind bereits neue Träger in Aussicht.