Die Fenster des Wohnhauses in Koblenz sind ganz verkohlt, die Wände schwarz. Direkt gegenüber stehen Louis Marx und Jan Vockel auf einer Baustelle. Genau hier haben die beiden Zimmermänner auch am Dienstagmorgen gearbeitet, als sie auf einmal den Brand bemerken, erzählt Jan Vockel.

Zivilcourage bewiesen und Menschenleben gerettet
Und sie sind direkt selbst aktiv geworden. Denn oben in dem brennenden Haus waren noch mehrere Menschen. Vier Erwachsene und zwei Kinder holen die beiden Zimmermänner so aus dem Haus. Bis die Feuerwehr kommt und den Einsatz übernimmt. Meik Maxeiner, Amtsleiter der Feuerwehr Koblenz, ist beeindruckt vom Handeln der beiden. Für ihn sind es Männer, "die erstens Zivilcourage bewiesen haben und die sehr zielstrebig und geordnet gehandelt haben. Sie haben Menschenleben gerettet."
Mehrere Verletzte bei Feuer in Ehrenbreitstein Nach Brand in Koblenz: Ursache möglicherweise ein technischer Defekt
Nach dem Brand in einem Mehrfamilienhaus im Koblenzer Stadtteil Ehrenbreitstein am Dienstag sucht die Polizei nach der Brandursache. Möglicherweise war es ein technischer Defekt.
Zimmermänner sehen sich selbst nicht als Helden
Louis Marx und Jan Vockel selbst bleiben bescheiden und sehen sich nicht als Helden, obwohl ihre Hilfe für die sechs Menschen in dem brennenden Haus von größter Bedeutung war. Sie sind dank der beiden Zimmermänner sicher dem Feuer entkommen. Die betroffenen Menschen wurden danach in der Redantur des Generalvikariats des Bistums Trier in der Nähe versorgt und auch von einem Notfallseelsorger betreut.
Über die Rettungsaktion hat zuerst die Rhein-Zeitung berichtet.