Auf Beschäftigte mit Wohnsitz in Zweibrücken entfielen nach Angaben der Barmer rechnerisch 28,2 gemeldete Arbeitsunfähigkeitstage. Das liegt deutlich über dem Landes- (22,9 Tage) und Bundesschnitt (22,7).
Husten und Schnupfen meistens der Krankheitsgrund
"Hauptursache für die Krankschreibungen in Zweibrücken waren Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel Husten und Schnupfen", sagt Hansjörg Lambrix, Regionalgeschäftsführer der Barmer, und fügt an: "In keinem der 36 rheinland-pfälzischen Landkreise und kreisfreien Städte wurden mehr Arbeitsunfähigkeitstage gezählt."
Lambrix hat auch eine Erklärung, warum so viele Menschen eine Erkältung hatten: "Im Frühjahr des Jahres 2021 ist die typische Grippe- und Erkältungswelle ausgeblieben. Dann haben sich nach der Corona-Pandemie die Kontakte zwischen den Menschen normalisiert, was Atemwegsinfekte begünstigt hat."
Menschen auch in der Südwestpfalz häufig krank
Die Krankenkasse hat für die Analysen die Krankmeldungen der bei ihr versicherten Erwerbspersonen aus Rheinland-Pfalz anonymisiert ausgewertet. Ein weiteres Ergebnis: In allen Kreisen der Westpfalz waren die Menschen überdurchschnittlich oft krankgeschrieben.
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So lag der Krankenstand im Kreis Südwestpfalz bei 7,6 Prozent. Im Vergleich: Der Landesdurchschnitt betrug 6,3 Prozent, der Bundesdurchschnitt: 6,2. Im Donnersbergkreis lag der Krankenstand bei 6,7 Prozent. Nach Barmer-Angaben entfielen auf Beschäftigte mit Wohnsitz rund um den höchsten Berg der Pfalz rechnerisch 24,6 gemeldete Arbeitsunfähigkeitstage.
Oft Atemwegserkrankungen am Donnersberg
„Hauptursache für die Krankschreibungen im Landkreis Südwestpfalz waren Muskel-Skelett-Erkrankungen wie zum Beispiel Rückenschmerzen und psychische Erkrankungen wie etwa Depressionen", teilt Geschäftsführerin Vanessa Lenhardt mit.
Im Donnersbergkreis seien es dagegen wie in der Stadt Zweibrücken Atemwegserkrankungen gewesen, gefolgt von Muskel-Skelett-Erkrankungen. In keinem Landkreis und keiner kreisfreien Stadt in Rheinland-Pfalz seien mehr Arbeitsunfähigkeitstage wegen Atemwegserkrankungen gezählt worden, so Regionalgeschäftsführerin Janine Heitzer.
Viele psychische Erkrankungen in Kusel und Pirmasens
Im Kreis Kusel und in der Stadt Pirmasens spielten dagegen psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen eine größere Rolle. Im Landkreis Kusel lag der Krankenstand im vergangenen Jahr bei bei 7,3 Prozent, in Pirmasens bei bei 6,4 Prozent. Dafür habe es in Pirmasens vergleichsweise wenig Krankmeldungen wegen Erkältung gegeben.
Im Landkreis Kaiserslautern seien ebenfalls überdurchschnittlich viele Beschäftigte krank gewesen. Hier lag der Krankenstand laut Barmer bei 6,8 Prozent. Auch da seien die Hauptursachen wie am Donnersberg oder in Zweibrücken Husten oder Schnupfen gewesen.
In der Stadt Kaiserslautern dagegen weniger Kranke
Anders die Situation dagegen in der Stadt Kaiserslautern. Dort waren nach Barmer-Angaben die Menschen seltener krankgeschrieben als im Landesdurchschnitt. Der Krankenstand in der Stadt lag bei 5,7 Prozent. Habe es die Beschäftigten mal erwischt, dann seien es auch dort in den meisten Fällen Atemwegserkrankungen gewesen.