Seit Monaten setzen sich die Gewerkschaft IG Metall und der Tadano-Betriebsrat gegen die Schließung des Werkes auf dem Flughafengelände in Zweibrücken ein. Am Verhandlungstisch versucht man sich zu einigen, um die rund 400 Mitarbeitenden vor einem Jobverlust zu bewahren. Als die Arbeitnehmervertreter und die Geschäftsführung am vergangenen Montag zusammenkamen, zeigte sich Tadano laut des Betriebsratsvorsitzenden, Eduard Glass, allerdings wenig kompromissbereit.
Mitarbeiter sollen für Tadano in Zweibrücken finanziellen Beitrag leisten
Um die Sanierung des verbleibenden Tadano-Standortes in Zweibrücken finanzieren zu können, sollen sich die restlichen Beschäftigten finanziell beteiligen, so Glass. Das könnte laut Betriebsrat über Urlaubsgeld oder tarifliche Sonderzahlungen passieren. Außerdem könnten dadurch auch die verbleibenden Mitarbeitenden weiter beschäftigt werden. Statt einen Kompromiss zu suchen, hat man noch eins drauf gelegt, kritisiert der Betriebsrat.
Dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Beitrag leisten müssen, hat eine Unternehmensprecherin auf SWR Anfrage bestätigt. Wie dieser Beitrag aber aussehen wird, ist noch unklar. Dazu sind laut Tadano noch keine Entscheidungen getroffen worden.
Weitere Verhandlungen zu Werksschließung bei Tadano in Zweibrücken
Bis Anfang September will sich die Arbeitnehmervertretung weiterhin gegen die Werksschließung und den damit einhergehenden Stellenabbau einsetzen. Insgesamt sind weitere vier Verhandlungstermine angedacht. Zudem wird es laut IG Metall am 31. August in Zweibrücken ein Solidarfest geben, um über den aktuellen Verhandlungsstand zu informieren.
Keine Streiks bis September Kranbauer Tadano in Zweibrücken und IG Metall erzielen vorläufige Einigung
Nach dem 24-Stunden-Warnstreik der Beschäftigten von Tadano in Zweibrücken am Montag haben Geschäftsführung und Gewerkschaft einen vorläufigen Kompromiss geschlossen.
Tadano will in Zweibrücken 400 Stellen streichen
Der japanische Kranbauer Tadano plant im kommenden Jahr das Werk auf dem Flughafengelände in Zweibrücken zu schließen. Rund 400 Beschäftigte würden dann ihren Job verlieren. Grund dafür sei nach Unternehmensangaben zum Beispiel wachsender Wettbewerbsdruck.