Ton bei Kranbauer wird rauer

Erster Warnstreik bei Tadano in Zweibrücken

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Autor/in
Andreas Kahlmeyer
Reporter Andreas Kahlmeyer aus dem SWR-Studio in Kaiserslautern.

Der Ton im Arbeitskampf beim Zweibrücker Kranbauer Tadano wird rauer. Heute gab es den ersten Warnstreik.

Die Beschäftigten von Tadano in Zweibrücken wollen verhindern, dass das Werk auf dem Flughafengelände geschlossen wird und 400 Arbeitsplätze wegfallen. Daher war die Stimmung heute bei der Belegschaft ausgesprochen kämpferisch.

Lautstarker Marsch durch Innenstadt von Zweibrücken

Hunderte Beschäftigte von Tadano und anderen Firmen, die sich solidarisch erklärt haben, sind lautstark durch die Innenstadt zu ihrem künftigen Streiklokal marschiert. Das befindet sich in der ehemaligen Kaufhalle in Zweibrücken. Zuvor hatte die Belegschaft noch geprobt, wie man bei künftigen Streiks das Werkstor blockieren kann. Etwa mit Sitzblockaden und Bengalos. Zum Warnstreik aufgerufen hat die Gewerkschaft IG Metall.

John Deere und Ford solidarisch mit Tadano Mitarbeitern

Mit den 1.300 Beschäftigten von Tadano hat sich unter anderem auch die Belegschaft von John Deere in Zweibrücken und Ford in Saarlouis solidarisch erklärt. In dem Protestzug durch die Innenstadt waren entsprechend auch viele Banner mit anderen Firmenlogos zu sehen. Wegen dem Protestmarsches mussten Polizei und Ordnungsamt einige Straßen kurzzeitig sperren. Es kam zu kurzen Verkehrsbehinderungen, die von den meisten Autofahrern aber gelassen aufgenommen wurden.

Warnstreik bei Tadano: Hunderte Tadano Mitarbeiter zogen am Donnerstag lautstark durch die Zweibrücker Innenstadt.
Warnstreik bei Tadano: Hunderte Tadano Mitarbeiter zogen am Donnerstag durch die Zweibrücker Innenstadt.

Tadano lehnt Angebot der Belegschaft ab, sich an Werksrettung zu beteiligen

Hintergrund des Warnstreiks ist, dass die Tarifverhandlung mit dem Arbeitgeberverband am Dienstag ergebnislos blieb. Außerdem habe das Unternehmen das Angebot ausgeschlagen, dass die Belegschaft sich aktiv in die Rettung des Werks einbringt – etwa mit Vorschlägen, wie man Abläufe optimieren kann. Über den Verlauf der ersten Gespräche in den Tarifverhandlungen sind IG Metall und Betriebsrat nach eigenen Angaben schockiert.

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"Das Management hat mit seinen Plänen das Vertrauen ihrer Belegschaft komplett verloren. Damit sind alle Arbeitsplätze und die Zukunft von Tadano-Demag in Zweibrücken durch die Haltung der Geschäftsführung gefährdet", erklärt Salvatore Vicari von der IG Metall. Der Warnstreik soll laut IG Metall dazu beitragen, dass die Geschäftsführung ihre Blockadehaltung in den Verhandlungen aufgibt.

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