In Zweibrücken bei Tadano haben die Mitarbeiter gestreikt

Tarifverhandlungen ergebnislos

Geschäftsführung kritisiert erneuten Warnstreik bei Tadano in Zweibrücken

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Autor/in
Wlada Dynkina
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Die IG Metall ruft die Belegschaft von Tadano erneut zu einem Warnstreik am Montag auf. Das stößt auf Kritik seitens der Geschäftsleitung.

Die Beschäftigten von Tadano in Zweibrücken wollen verhindern, dass das Werk auf dem Flughafengelände geschlossen wird und 400 Arbeitsplätze wegfallen. Die Gespräche mit der Geschäftsleitung verlaufen aus Sicht der Mitarbeitenden unbefriedigend. Erst vergangene Woche streikten Hunderte Beschäftigte von Tadano, und anderen Firmen aus Solidarität, lautstark in der Zweibrücker Innenstadt.

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IG Metall: Tadano lehnt Angebot der Belegschaft ab

Hintergrund des Warnstreiks ist, dass die Tarifverhandlung mit dem Arbeitgeberverband ergebnislos blieb. Außerdem habe das Unternehmen das Angebot ausgeschlagen, dass die Belegschaft sich aktiv in die Rettung des Werks einbringt – etwa mit Vorschlägen, wie man Abläufe optimieren kann. Über den Verlauf der ersten Gespräche in den Tarifverhandlungen sind IG Metall und Betriebsrat nach eigenen Angaben schockiert.

Tadano: Im Austausch mit den Mitarbeitenden

Das Unternehmen teilt nun dagegen mit, dass die Geschäftsführung mit der gesamten Belegschaft "in einem regen Dialog" stehe. Bei zwei Dutzend Abteilungsmeetings seien die aktuelle Situation diskutiert und dabei mehrere hundert Vorschläge zur Optimierung von Produktions- und Verwaltungsabläufen erörtert worden. Die Geschäftsführung werde die Beiträge der Mitarbeitenden in einem "transparenten Prozess ausarbeiten".

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Streik setze die Zukunft von TDG aufs Spiel

Zudem teilt die Geschäftsführung in einer Stellungnahme mit, dass weitere "Kampfmaßnahmen die ohnehin schon schwierige Situation im Betrieb verschärfen" würden. Die Mitarbeitenden würden damit die Zukunft der Firma aufs Spiel setzen, so die Leitung.

Streik sei Grundrecht, Tadano appelliert trotzdem

Die Geschäftsführung respektiere das gesetzlich verbriefte Grundrecht auf Streik. Trotzdem habe die Leitung dem Betriebsrat und der IG Metall in "persönlichen und konstruktiven Gesprächen" die schwierige wirtschaftliche Lage der Firma dargelegt. Laut der Stellungnahme müssten daher alle Beteiligten wissen, dass derartige Störungen erneut zu gravierenden Ausfällen in der Produktion führten.

Die Geschäftsführung stehe auch weiterhin im "intensiven Austausch" mit dem Betriebsrat und der IG Metall. Weitere Gesprächstermine seien vereinbart.