In Dresden war kürzlich die Carolabrücke teilweise eingestürzt. In der Westpfalz seien die Brücken grundsätzlich sicher, teilt eine Sprecherin des Landesbetriebs Mobilität (LBM) mit.
Nach Einsturz der Carolabrücke Brücken in RLP sind sicher - haben aber Sanierungsbedarf
In Dresden ist die Carolabrücke teilweise eingestürzt. Generell gelten Brücken in Deutschland und auch in RLP als sicher - aber viele sind sanierungsbedürftig.
Der LBM in Kaiserslautern kümmere sich um Brücken über Bundes-, Landes- und Kreisstraßen. "Bei Bundes- und Kreisstraßen handelt der LBM im Auftrag des Bundes beziehungsweise des jeweiligen Landkreises", so die Sprecherin.
Im Westen der Pfalz wird derzeit an Brücken gearbeitet
In der Westpfalz sei die Situation ähnlich wie das in ganz Rheinland-Pfalz der Fall ist: Rund 20 Prozent aller Brücken hätten eine Sanierung nötig. Das Problem an der Sache: "Über die vergangenen Jahrzehnte hat sich in ganz Deutschland ein großer Sanierungsstau im Bereich Straßen und Brücken aufgebaut. Es wurde lange Zeit zu wenig in die Infrastruktur investiert", so die Sprecherin. Hinzu kommt auch ein Fachkräftemangel.
Deswegen müsse man bei den Brücken in der Westpfalz priorisieren. Aktuell werde an einem halben Dutzend Brücken im Gebiet des Kaiserslauterer Landesbetriebs gearbeitet - unter anderem in Imsweiler im Donnersbergkreis, wo im Zuge der Ortsumgehung auch an einer über 200 Meter langen Talbrücke gebaut wird. Im Kreis Kaiserslautern wird an der Kreisstraße 27 die Brücke über den Frankelbach erneuert und an der Bundesstraße 48 bei Hochspeyer werden gleich drei aus den Jahren 1910 und 1935 stammende Eisenbahnbrücken erneuert.
Im Kreis Kusel müssten mehrere Brücken saniert werden
An fünf bis zehn Brücken schaffe man es im Durchschnitt in der Westpfalz pro Jahr zu arbeiten. Sanierungen sind nach Angaben der LBM-Sprecherin unter anderem auch an den Glanbrücken Bedesbach und Ulmet oder der Kuselbachbrücke Rammelsbach (alle Kreis Kusel) notwendig.
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Die Glanbrücke Bedesbach an der Kreisstraße 36 ist nach Angaben des Landesbetriebs seit einiger Zeit aus Sicherheitsgründen für den motorisierten Verkehr gesperrt. "Zurzeit werden erste Konzepte für den Ersatzneubau ohne Mittelpfeiler erstellt", berichtet die Sprecherin.
Die Brücken in Rheinland-Pfalz werden alle drei Jahre untersucht
In Rheinland-Pfalz werde jede Brücke mindestens alle drei Jahre untersucht. Alle sechs Jahre gebe es eine Hauptprüfung. Komme es an einer Brücke zu einem Unfall, bei dem wichtige Teile der Konstruktion beschädigt werden, werde nochmal "außerplanmäßig" geprüft, so der LBM.
Die größte Brücke im Gebiet des Landesbetriebs Mobilität Kaiserslautern ist übrigens die Blümelstalbrücke bei Pirmasens. Sie ist mehr als 600 Meter lang und 75 Meter hoch.