Punkte gibt es nicht nur auf dem Platz

Premiere am Donnersberg: Ein Fußballturnier mit Berufsberatung

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Sebastian Stollhof
Sebastian Stollhof

Wenn am Samstag der erste "ZukunftsKick" in der Donnersberghalle in Rockenhausen stattfindet, geht es nicht nur um Punkte auf dem Spielfeld. Junge Menschen sollen mit einem neuen Format Lust auf eine Ausbildung oder ein Studium bekommen.

Es ist eine Aktion, die es in dieser Form bislang noch nicht gab, sagt Peter Weißler. Er ist der Leiter der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens. "Fußball ist nach wie vor eine sehr beliebte Sportart bei jungen Menschen. Und deshalb wollen wir in der Kombination mal versuchen, spielerisch über das Thema Berufsorientierung zu sprechen", erzählt Weißler.

Es handelt sich dabei um eine Gemeinschaftsaktion von Südwestdeutschem Fußballverband, der DFB-Stiftung Egidius Braun und der Agentur für Arbeit. Ziel sei es, Jugendlichen zwischen 15 und 17 Jahren mal auf eine andere Weise zu zeigen, welche Ausbildungsmöglichkeiten und Studiengänge es gibt.

Fußballer aus der Pfalz lernen verschiedene Berufe kennen

Das sieht dann so aus: Sechs B-Junioren-Mannschaften aus der Nord- und Westpfalz spielen in einem Fußballturnier gegeneinander. In den Spielpausen absolvieren sie Stationen zur Berufsberatung.

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"Wir haben verschiedene Aktivitäten, die die jungen Menschen durchführen müssen, zum Beispiel Glücksrad drehen. Hinter dem Glücksrad verbergen sich dann gewisse Fragen, damit die Berufsberater mit den jungen Menschen ins Gespräch kommen", beschreibt es Weißler.

Auch eine Stiftung des DFB ist am Donnersberg dabei

Ein Experiment, auf das auch Mark Rheinheimer gespannt ist, der Pressesprecher der Arbeitsagentur. In der Vergangenheit habe man bei gemeinsamen Aktionen mit dem Fußballverband und Stiftungen des DFB bereits gute Erfahrungen gemacht. Nun wollen alle ein neues Format austesten.

"Um den sportlichen Ablauf kümmert sich der Fußballverband", sagt der Pressesprecher. Der Verband habe auch den Kontakt zu den Vereinen aufgenommen. Gespielt werde dabei nach Futsal-Regeln, also der internationalen Variante des Hallenfußballs. Die Arbeitsagentur wiederum kümmert sich um die Aktionsstände, wo es auch um Geschicklichkeit oder beim Fußball-Billard um Gefühl im Fuß geht. Das alles sei dann stets mit verschiedenen Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten oder Studiengängen verbunden.

Nicht nur Tore sind in Rockenhausen wichtig

Die Teams bekommen dabei einen Zeitplan, wann sie gegen wen auf dem Spielfeld stehen und wann sie an welcher Station sein müssen. Absolvieren sie eine Station besonders gut, können sie zusätzlich zu den Punkten auf dem Platz weitere Zähler ergattern. "Am Ende gibt’s eine Gesamtwertung zwischen Fußballergebnis und Ergebnis der Berufsorientierung", erklärt Agenturleiter Weißler.

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Er hofft, gerade auch mit Blick auf den demografischen Wandel mit dem neuen Format einen Volltreffer zu landen. In der Westpfalz gehen in den nächsten zehn Jahren nämlich ein Viertel aller Beschäftigten in den Ruhestand. Es brauche also Nachwuchs in den Unternehmen - und wiederum neue Formate, um die jungen Menschen für verschiedene Berufe zu begeistern.

Auch Zuschauer bekommen Infos zu Beruf und Studium

"Wir versuchen die Chancen, die die Region bietet, darzustellen", beschreibt es Peter Weißler - und ergänzt: "Die Mannschaften beim 'ZukunftsKick' kommen aus dem gesamten Gebiet der Agentur. Wir hoffen, dass wir die Menschen dazu aktivieren können, hier eine Ausbildung zu machen, hier zu studieren und dann hier in der Region auch sesshaft zu bleiben."

Tore schießen auf dem Platz und einen Einblick ins Berufsleben kriegen – das ist am Samstag also zum ersten Mal in dieser Form in Rockenhausen möglich. Los geht es um 10 Uhr in der Donnersberghalle. Auch Zuschauerinnen und Zuschauer haben dort übrigens die Möglichkeit, sich an einem Stand der Arbeitsagentur über Berufs- oder Studienmöglichkeiten zu informieren.

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