Vor dem Hintergrund des verheerenden Erdbebens in der Türkei und Syrien stellt der Donnersberger Landrat Rainer Guth (parteilos) auch seinen bisherigen Plan zur Unterbringung von Geflüchteten in Frage. "Vor drei Tagen haben wir noch mit mehreren Hundert Geflüchteten gerechnet, die zu uns kommen", sagte Guth im SWR-Interview. Nach den Beben sehe das anders aus, Guth rechnet mit höheren Flüchtlingszahlen.
Zurzeit sind nach Angaben der Kreisverwaltung im Donnersbergkreis rund 1.000 Geflüchtete registriert. Hinzu kommen rund 700 Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind.
Weitere Unterbringungen für Geflüchtete gesucht
Eigentlich habe man im Donnersbergkreis bestehende Gebäude für Asylsuchende umnutzen und neue Wohnungen bauen wollen, erklärte Guth. Das werde nun möglicherweise nicht ausreichen. Daher suche er gemeinsam mit den Bürgermeistern seines Kreises nach weiteren Unterbringungsmöglichkeiten.
Die Bürgermeister sollten in ihren Gemeinden nach leerstehenden Wohnungen Ausschau halten. Der Kreis will im Gegenzug die Renovierung der Wohnungen sowie die Betreuung der Geflüchteten übernehmen.
Geflüchtete sollen nicht in Turnhallen und Container schlafen müssen
Beim Bau von Flüchtlingsunterkünften kann sich Rainer Guth auch öffentlich-private Partnerschaften vorstellen. In jedem Falle will der Landrat verhindern, dass Geflüchtete in Turnhallen, Containerdörfern oder Zeltstädten untergebracht werden.