100 der ursprünglich 130 Arbeitsplätze der Gießerei in Enkenbach-Alsenborn bleiben erhalten. Das teilten Insolvenzberater und Heger-Gruppe mit. Möglich ist das, weil ein Investor bereit ist, bei Heger einzusteigen. Zudem, so heißt es, wird die Gründer-Familie Heger weiterhin am Unternehmen beteiligt bleiben und auch die Geschäfte führen.
Investor aus Niedersachsen steigt bei Heger ein
Nun ist die Hermann Bettels-Gruppe aus dem niedersächsischen Hildesheim bei Heger Ferrit eingestiegen. Sie ist deutschlandweit unterwegs und nach eigenen Angaben in den Bereichen Umwelt und Rohstoffe, Infrastrukturbau, Beton, Logistik und Energiegewinnung tätig.
Heger-Geschäftsführer Johannes Heger ist zuversichtlich, dass es jetzt wieder aufwärts gehen wird: "Das Anziehen des Markes und ein regelrechter Wind-Boom werden von den Experten für das nächste Jahr vorhergesagt. Mit dem Einstieg der Hermann-Bettels-Gruppe konnten wir einen in der Windenergiebranche erfahrenen und gut vernetzten Mitgesellschafter für Heger Ferrit gewinnen."
Steigender Kosten brachen Heger-Gruppe das Genick
Im September 2022 hatte die Heger-Gruppe Insolvenz angemeldet. Hintergrund waren die steigenden Material- und Energiekosten. Die habe Heger nur zum Teil an seine Kunden weitergeben können. Zudem waren die Aufträge aus der Windenergiebranche stark eingebrochen.
Heger Ferrit in Enkenbach-Alsenborn: Insolvenz in Eigenverantwortung
Heger Ferrit war eine von vier Gesellschaften der Heger-Gruppe und zugleich diejenige, die eine Insolvenz in Eigenverantwortung durchgeführt hat. Dabei behält die Geschäftsführung weiterhin die Kontrolle über das Unternehmen. Unterstützt wurde sie durch eine Restrukturierungskanzlei. Grundlage für den jetzt umgesetzten Insolvenzplan war, dass der Geschäftsbetrieb weiterlaufen konnte. Spätestens im September soll nun das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung aufgehoben werden.