Die Brauerei schuldet der Verbandsgemeinde Winnweiler nach Angaben eines Sprechers des Insolvenzverwalters noch Geld, beispielsweise für den Wasserverbrauch. Damit dieses Geld der Verbandsgemeinde nicht verlorengeht, habe diese nun offenbar die Zwangsversteigerung beantragt. Hintergrund ist, dass öffentliche Forderungen im Laufe der Zeit immer weiter nach hinten rutschen und damit immer später, bzw. unter Umständen irgendwann einmal gar nicht mehr bedient werden müssen. Mit der Zwangsversteigerung kann sich die Verbandsgemeinde Winnweiler also gegen mögliche Vorwürfe absichern, sich nicht rechtzeitig darum gekümmert zu haben, das ausstehende Geld einzufordern.
Nur Grundstücke stehen in Winnweiler zur Versteigerung
Betroffen von der Zwangsversteigerung sind ausschließlich die Flurstücke, auf denen Gebäude stehen. Das hängt, so der Sprecher, damit zusammen, dass das Wasser auf eben jenen Grundstücken verbraucht worden sei, auf denen die Betriebsgebäude der Donnersberger Brauerei standen. Insgesamt sollen etwas mehr als dreieinhalb Hektar Flächen verkauft werden. Das entspricht etwa der Größe von fünf Fußballfeldern. Allerdings werden die Gebäude auf den jeweiligen Grundstücken nicht mit versteigert.
Wert der Grundstücke in Winnweiler wird ermittelt
Bevor ein Termin für eine mögliche Zwangsversteigerung festgelegt wird, muss zunächst der Wert der Grundstücke bestimmt werden. An dem bemisst sich dann nämlich die Höhe des Mindestgebotes. Der Sprecher sagte, dass bereits eine Sachverständige beauftragt sei, die den Wert des Geländes ermitteln soll.
Gelände kann auch auf normalem Weg verkauft werden
Obwohl die Zwangsversteigerung beantragt und vom Gericht genehmigt worden ist, könnte das Gelände auch auf normalem Weg an einen möglichen Interessenten verkauft werden. Darauf hätten sich die Verbandsgemeinde Winnweiler und der Insolvenzverwalter geeinigt. Sollte sich also ein Käufer finden, würde die Verbandsgemeinde die Zwangsversteigerung zurückziehen.
Bisher keine Interessenten für ehemalige Bischoff-Brauerei
Bislang gebe es allerdings niemanden, der das Brauereigelände im Donnersbergkreis kaufen wolle. Anders sieht es dagegen mit einigen Anlagen aus: So gebe es beispielsweise Interessenten für die großen Kupferkessel, die im Sudhaus stehen, also dort, wo während des Brauprozesses die Würze produziert wurde. Ebenso für die Anlagen aus der Hefevermehrung.
Die Brauerei Bischoff in Winnweiler hatte bereits Ende 2020 Insolvenz angemeldet, den Betrieb aber zunächst aufrecht erhalten. Das endgültige Aus kam dann im Oktober des vergangenen Jahres.