Aufbau eines neuen Windrades - in RLP geht der ausbau der Windkraft weiter nur schleppend voran

Verbände bilanzieren Windkraftausbau

Ausbau der Windenergie in RLP weiterhin schleppend

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In Deutschland werden wieder mehr Windräder neu gebaut. Allerdings sind es nach wie vor zu wenige, um das Ausbauziel der Bundesregierung für 2030 zu schaffen. RLP belegt derzeit Platz fünf beim Zubau im Bundesvergleich.

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Entsprechende Zahlen haben der Bundesverband Windenergie und der Branchenverbands VDMA Power Systems vorgelegt. Im ersten Halbjahr, bis Ende Juni, sind im Bundesgebiet 331 Windräder an Land neu gebaut worden. Es wurden aber auch 200 alte, meist kleinere Anlagen abgebaut. Deutlicher Spitzenreiter beim Zubau sei Schleswig-Holstein, insbesondere in Süddeutschland stocke der Ausbau weiterhin. Auch wenn sich die Ausbau-Zahlen insgesamt wieder etwas erholt haben, sind sie noch weit von den Werten von vor 2018 entfernt.

22 neue Windräder in RLP im ersten Halbjahr

In Rheinland-Pfalz stehen derzeit knapp 1.800 Windräder. Im ersten Halbjahr 2023 sind 22 dazugekommen mit einer Leistung von insgesamt 90 Megawatt; vier ältere wurden im gleichen Zeitraum abgebaut. Dadurch ergibt sich eine sogenannnte Netto-Zubauleistung von 80 Megawatt. Im bundesweiten Vergleich belegt das Land den Angaben zufolge damit den fünften Platz beim Zubau.

Rheinland-Pfalz will bis 2030 den gesamten Strombedarf durch erneuerbare Energien decken. Dazu müsste das Land auch beim Bau von Windrädern noch deutlich zulegen. Neue Anlagen sollen unter anderem verstärkt entlang von Bahntrassen oder Autobahnen entstehen. Bis 2030 müssten, um das angestrebte Ziel zu erreichen, insgesamt 2.500 Windkraftanlagen in Rheinland-Pfalz stehen, also noch mehr als 700 errichtet sowie alte erneuert und durch moderne ersetzt werden.

Ein Grund: Mehr Geld für Windstrom

Ein Grund für die leichte Erholung: es gibt wieder mehr Geld für Windstrom. Die Verbände fordern, dass bürokratische Hürden, etwa bei den Transporten der Flügel, abgebaut werden. Sie warnen aber, wenn nicht genügend Windräder gebaut würden, könnten auch keine Wärmepumpen sowie E-Autos betrieben und kein grüner Wasserstoff hergestellt werden.

Noch entfernt vom Ausbauplan der Bundesregierung

Bei unveränderter Geschwindigkeit prognostizieren die Verbände für das Gesamtjahr einen Ausbau der Kapazitäten um 2.700 bis 3.200 Megawatt. Die Bundesregierung will aber, dass 2030 erneuerbare Energieträger 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs abdecken. Dazu sollen dann Windräder etwa 115 Gigawatt an installierter Leistung beitragen. Dafür ist dem Konzept zufolge ein Zubau von 10 Gigawatt pro Jahr notwendig.

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SWR