Künstler gibt nicht auf

FCK-Maskottchen im Pfälzerwald zerstört - "Betzi" muss zum vierten Mal ersetzt werden

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Jan Jaworski
Bild von Jan Jaworski, Redakteur im SWR Studio Kaiserslautern
Autor/in
Maren Kaps
Maren Kaps
Helen Roth
Helen Roth

Im Pfälzerwald haben zum mittlerweile vierten Mal Unbekannte die Betzi-Figur am Straßenrand zerstört. Erst im September und Oktober war das FCK-Maskottchen nach Diebstählen jeweils ersetzt worden.

Die mit der Motorsäge geschnitzte Figur des FCK-Maskottchens "Betzi" im Pfälzerwald ist Vandalismus zum Opfer gefallen. Die drei Vorgänger der Figur waren von Unbekannten geklaut worden. Jetzt haben die Täter die Holzfigur und den Sockel mit Sägen komplett zerstört.

FCK-Holzfigur Betzi Anfang Oktober zum dritten Mal gestohlen

"Davon lasse ich mich nicht entmutigen", hatte der Forstarbeiter und Holzkünstler Stefan Niederlechner nach dem zweiten Diebstahl der Figur gesagt. Dann hatte er Anfang Oktober feststellen müssen, das zur Nacht des Tags der Deutschen Einheit wieder Unbekannten am Holz-Betzi bei Johanniskreuz zugeschlagen haben. Knapp zwei Wochen später hat Niederlechner die vierte Figur installiert. Jetzt, Anfang November, ist auch diese den Unbekannten zum Opfer gefallen.

Holzkünstler Stefan Niederlechner mit seiner Betzi-Figur
Holzkünstler Stefan Niederlechner mit seiner Betzi-Figur

Auch eine fünfte Betzi-Figur soll kommen

Doch Holzkünstler Stefan Niederlechner lässt sich davon nicht unterkriegen: "Ich wollte schon ein Schild mit der Aufschrift 'Unzerstörbar' aufstellen. Egal wie oft sie abgeschnitten wird, ich stelle immer wieder eine hin." Der FCK-Fan hat schon nach dem zweiten Diebstahl an der dritten Figur gearbeitet. Die vierte hat dann nach dem Diebstahl auch nicht lange auf sich warten lassen. "Besonders viele Eltern haben mich auf den Betzi angesprochen, die Kinder haben sich beim Vorbeifahren immer so gefreut", sagte Niederlechner.

Wildkamera am FCK-Maskottchen geklaut

Damit der vierte "Rote Teufel" länger an Ort und Stelle bleibt, hatte Niederlechner Wildkameras zum Überwachen der Figur aufgestellt. Den Gedanken hatte er bereits nach dem zweiten Diebstahl. Es hatten sich sogar Menschen bei ihm gemeldet, die Spenden für eine Kamera anboten. Die unbekannten Zerstörer des Maskottchens klauten jetzt allerdings auch die Wildkameras.

Holzkünstler Stefan Niederlechner wird nicht müde, immer und immer wieder einen neuen Betzi zu schnitzen - aus Liebe zum FCK, wie er sagt.
Holzkünstler Stefan Niederlechner wird nicht müde, immer und immer wieder einen neuen Betzi zu schnitzen - aus Liebe zum FCK, wie er sagt.

Egal wie oft sie abgeschnitten wird, ich stelle immer wieder eine hin. Bis die Vandalen gefasst sind.

Wer hat den Betzi bei Johanniskreuz gestohlen?

Wer hinter den Diebstählen steckt, weiß Niederlechner nicht. "Vielleicht finde ich es ja dank der Wildkamera heraus", hatte der Betzi-Künstler gehofft. Die geklauten Kameras haben diese Hoffnung allerdings vorerst zunichte gemacht. Dass es sich um FCK-Fans handelt, die einen knallroten Betzi bei sich zuhause haben wollen, hielt Niederlechner bereits nach den Diebstählen für unwahrscheinlich: "Dafür wurden die Betzis zu gewaltsam entfernt." Die Zerstörung der vierten Figur vor Ort stützt diese Vermutung.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet mögliche Zeugen, die etwas gesehen haben, sich zu melden. Zuständig ist die Polizei in Waldfischbach-Burgalben unter 06333 9270.

Betzi bei Johanniskreuz
Beim zweiten Klau wurde nicht nur der Betzi, sondern auch die Inschrift am Baumstamm grob entfernt.
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