Ab 2024 wieder 19 Prozent

Dehoga RLP kritisiert Erhöhung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie

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Die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie wird zu Jahresbeginn wieder auf 19 Prozent angehoben. Darauf hat sich die Ampel-Koalition verständigt. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in RLP befürchtet dramatische Folgen.

Dehoga-Landespräsident Gereon Haumann kritisierte, die Bundesregierung nehme mit der Steuererhöhung "Insolvenzen, Ausbildungs- und Arbeitsplatzverluste im ländlichen Raum und die Verteuerung von Speisen in fast allen Lebensbereichen in Kauf". Es werde allein in Rheinland-Pfalz zu 750 bis 1.000 Betriebsschließungen kommen. Bundesweit rechnet der Branchenverband mit rund 12.000 Schließungen.

Der Mehrwertsteuersatz für Speisen in Restaurants und Cafés war vorübergehend von 19 auf 7 Prozent gesenkt worden, um die Betriebe in der Corona-Krise zu entlasten. Die Regelung wurde wegen der Energiekrise mehrmals verlängert, zuletzt bis Ende dieses Jahres. Zum Jahreswechsel plant die Ampel-Koalition in Berlin die Rückkehr zum ursprünglichen Steuersatz.

Ist Bestand der Pfälzerwald-Hütten in Gefahr?

Der Rückkehr zum Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent in der Gastronomie könnte auch viele Pfälzerwald-Hütten in Gefahr bringen. Das sagte der Dehoga-Vizepräsident von Rheinland, Alf Schulz. Der Erhöhung müsse auf die Rechnung der Gäste übertragen werden. Das bedeute, dass auch die eher günstigen Pfälzerwald-Hütten ihre Preise merklich erhöhen müssten. Gleichzeitig ist der Gastronom aus Kaiserslautern überzeugt, dass viele Gäste sich damit einen Ausflug mit der Familie nicht mehr leisten könnten. Viele Pfälzerwald-Hütten müssten dann schließen, befürchtet Schulz. Damit träfe der Anstieg der Mehrwertsteuer auch den Tourismus in der Westpfalz.

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