US-Präsident Donald Trumps Ankündigung, auf ausländische Autos und Autoteile in den USA Sonderzölle zu erheben, sorgt für Aufregung - im eigenen Land, aber auch in der EU und Deutschland. Neben scharfer Kritik gibt es Forderungen nach Gegenmaßnahmen. So sagte CDU-Außenpolitiker Armin Laschet zum Beispiel, die Antwort darauf könne nur eine europäische sein. Aber wie könnte die aussehen?
Europapolitiker Lange fordert klare Antwort auf Trumps Zoll-Pläne
Der SPD-Europapolitiker Bernd Lange will erst mal den 2. April abwarten - den Tag, ab dem die US-Zölle gelten sollen. Lange ist Vorsitzender des EU-Ausschusses für internationalen Handel (INTA) und spricht in SWR Aktuell von verhältnismäßigen Gegenmaßnahmen. Deshalb müsse man zusehen, "dass unsere Schädigungen, die durch diese Gegenzölle erzielt werden, begrenzt werden". Ein Problem bei Gegenzöllen der EU wäre, dass US-Produkte für die Menschen in Europa teurer würden und das der Bevölkerung schaden könnte. Das will Lange nicht. Aber in Europa verdienten amerikanische Unternehmen sehr viel Geld - und deshalb ist für ihn klar:
Wenn Herr Trump uns schädigt – mit den 25 Prozent Zöllen auf Autos und andere Produkte - dann müssen wir auch eine klare Antwort geben.
Lange hatte am Vortag schon Gegenzölle auf digitale Produkte aus den USA vorgeschlagen, was aber nicht so einfach ist. Ob die EU enger mit den Ländern zusammenarbeiten müsste, auf die es Trump auch abgesehen hat - zum Beispiel Kanada - auch darum geht es im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Fischer.
Nach Gewinneinbrüchen und Stellenabbau weitere Zäsur US-Zölle: Experte fürchtet Folgen für Rendite und Beschäftigung in der BW-Autoindustrie
Die Zölle auf Auto-Importe in die USA werden sich auch auf die angeschlagene Automobilindustrie in BW auswirken. Ein Experte fordert ein Abkommen zwischen den USA und der EU.