Eli Lilly ist einer der größten Pharmakonzerne der Welt, gemessen am Börsenwert von aktuell 580 Milliarden Dollar – sogar momentan das wertvollste Pharmaunternehmen überhaupt. Dass der Aktienkurs des US-Unternehmens binnen kürzester Zeit in die Höhe geschossen ist, liegt vor allem an einem Produkt, um das ein regelrechter Hype entstanden ist – der Abnehmspritze Zepbound, für die Eli Lilly von der US- Gesundheitsbehörde FDA vor kurzem die Zulassung für den amerikanischen Markt bekommen hat. Ein Medikament, mit dem abseitig vom Schönheitswahn vor allem die Hoffnung verbunden ist, damit Adipositas in den Griff zu bekommen– der Hauptrisikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen. Angesichts des großen Anteils fettleibiger Menschen aufder Welt – ein enormer Wachstumsmarkt, auf dem momentan noch Konkurrent Novo Nordisk die Nase vorn hat. Mit dem Unternehmen aus Dänemark verbindet Lilly: beide haben bereits 1923 damit begonnen, Insulinpräparate herzustellen – gegen Diabetes mellitus, eine Krankheit, die bis dato zwangsläufig zum Tod führte. Und beide haben es geschafft, den Zusatznutzen eines Diabetesmittels weiterzuentwickeln– und auf den Markt zu bringen – als Abnehmspritze eben. Eli Lilly, übrigens benannt nach seinem Gründer, hat aber noch andere Produkte im Portfolio, gegen Lungenkrebs etwa, oder gegen Osteroporose. Den großen Erfolg brachte in den 80er Jahren das Antidepressivum Prozac, das wegen seiner antriebssteigernden Wirkung auch als „Yuppie-Droge“ gefeiert wurde. In den USA hat Lilly seinen Sitz in Indianapolis, die Deutschlandzentrale ist in Bad Homburg mit rund 1.000 Beschäftigten. Außerdem gibt es noch eine Produktion in Schleswig-Holstein – und demnächst dann wohl auch im rheinhessischen Alzey.