OB und Generalkonsulin bei Trauerfeier

Begräbnis nach Raserunfall in Ludwigsburg: 2.000 Menschen trauern um Opfer

Stand

Von Autor/in Christin Hartard, Bernice Tshimanga

Tränen und Trauer auf dem Ostfriedhof Ludwigsburg: Viele Menschen nahmen am Freitag Abschied von zwei jungen Frauen. Sie waren als Unbeteiligte bei einem illegalen Autorennen gestorben.

Auf dem muslimischen Gräberfeld des Ostfriedhofs Ludwigsburg fand am Freitagvormittag die Beisetzung zweier junger Frauen statt. Sie waren vergangene Woche bei einem illegalen Autorennen auf der Schwieberdinger Straße getötet worden. Die türkischstämmigen Frauen, 22 und 23 Jahre alt, wurden nach muslimischer Tradition zu Grabe getragen. Knapp 2.000 Trauernde waren laut Polizei gekommen. Wegen des großen Andrangs waren auch rund zwei Dutzend Polizistinnen und Polizisten vor Ort, um den Verkehr zu regeln.

Ludwigsburgs Oberbürgermeister Matthias Knecht (parteilos) bedankte sich in einer Ansprache auf der Beerdigung für den großen Zusammenhalt unter den Trauernden - über alle Konfessionen und Kulturen hinweg. "Wir werden eurer für immer gedenken. Ihr lebt weiter unter uns", sagte Knecht in seiner Trauerrede direkt an die beiden Verstorbenen gerichtet.

Kleine Fotos an Jacken erinnern an Getötete

Ein Imam sprach ein traditionelles Totengebet. Auch Makbule Koçak Kaçar, Generalkonsulin des Türkischen Generalkonsulats Stuttgart, redete vor den Trauernden. Viele hatten kleine Fotos der Frauen ausgedruckt und auf ihre Pullis oder Jacken geklebt oder gesteckt.

Sehr viele Menschen weinten und stützten sich gegenseitig. Für Notfälle standen Sanitäter bereit, um Trauernde möglicherweise zu versorgen. Laut Polizei gab es jedoch keine nennenswerten Zwischenfälle. Die Trauerfeier hat der Türkisch-Islamische Kulturverein organisiert, der die Familien der getöteten Frauen seit dem Unfall unterstützt.

Die Unfallstelle in der Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg: Ein Meer an Blumen und Kerzen erinnert an die beiden Frauen, die dort als Unbeteiligte bei einem illegalen Autorennen getötet wurden.
Die Unfallstelle in der Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg: Ein Meer an Blumen und Kerzen erinnert an die beiden Frauen, die dort als Unbeteiligte bei einem illegalen Autorennen getötet wurden.

Polizei Ludwigsburg sucht weiter nach drittem beteiligten Fahrzeug

Die jungen Frauen waren als Unbeteiligte bei dem Autorennen am vergangenen Donnerstag ums Leben gekommen. Die Ermittelnden gehen nach bisherigem Stand davon aus, dass sich zwei Autos ein Rennen lieferten. Dabei soll eines der Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit in den Wagen der 23-Jährigen gefahren sein, die gerade von einer Tankstelle auf die Straße fuhr. Ihr Auto wurde gegen Bäume geschleudert. Die beiden Frauen starben noch an der Unfallstelle.

Ludwigsburg

Polizei sucht erneut Zeugen Tödlicher Raser-Unfall in Ludwigsburg: War ein drittes Auto beteiligt?

Die Polizei vermutet, dass an dem mutmaßlichen illegalen Autorennen am Donnerstag in Ludwigsburg ein drittes Fahrzeug beteiligt war. Bei dem folgenden Unfall waren zwei Frauen gestorben.

Die Polizei vermutet mittlerweile, dass an dem illegalen Autorennen ein drittes Fahrzeug beteiligt war. Sie sucht weiterhin nach Augenzeugen des Unfalls.

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