Am Sonntag wählen die Schweizer ein neues Parlament. Nach den Umfragen liegt einmal mehr die rechte SVP weit vorn – mit gut 28 Prozent deutlich vor den zweitplatzierten Sozialdemokraten mit 18 Prozent. Seit mehr als 20 Jahren ist die SVP die wählerstärkste Partei der Schweiz. Wahlkampf macht sie mit rechtspopulistischen Parolen und Hetze, garniert mit Bildern von blutigen Messern: „Es kommen zu viele und die falschen Ausländer“ – „Zuwanderungs-Desaster“ – „Asyl-Chaos“ … Die SVP polemisiert gegen das politische Establishment. Dabei regiert sie seit Jahrzehnten mit. Denn im politischen System der Schweiz ist die Regierung eine Art übergroße Koalition, in der Vertreter der vier stärksten Parteien zusammenarbeiten. Wie funktioniert die Doppelrolle der SVP als Protest- und Regierungspartei? Wie ist der anhaltende Erfolg der Schweizer Rechtspopulisten zu erklären? Worin unterscheidet sich die SVP von anderen Rechts-Außen-Parteien in Europa? Diesen Fragen geht unsere Korrespondentin Kathrin Hondl nach.