Historische Woche: "Merz hat demokratisches Porzellan zerschlagen"

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Gerhard Leitner
Gerhard Leitner steht im Gang eines SWR-Gebäudes
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Christian Rönspies
Porträtfoto von Christian Rönspies

Für den Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke geht eine "historische Woche" zu Ende – nicht nur wegen der umstrittenen Abstimmungen, bei denen Unionsfraktionschef und -Kanzlerkandidat Merz bereit war, die Zustimmung der AfD in Kauf zu nehmen. Für von Lucke haben sich bei den Diskussionen und Verhandlungen darüber auch "die Parteien der demokratischen Mitte in einer Weise kannibalisiert (…), die letztlich im Ergebnis die AfD als lachenden Dritten hat erscheinen lassen." Das hätte aus seiner Sicht vermieden werden müssen. Merz habe "völlig verkannt, was er zerstört" und damit "eine mögliche Koalitionsbildung nach dem 23. Februar maximal erschwert." Warum ihn die "Radikalisierung der Tonlage" besorgt und welche historischen Vergleiche sich aufdrängen, erklärt Albrecht von Lucke im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Gerhard Leitner.