Fünf Prozent für Verteidigung: „Schaffen wir nicht und müssen wir nicht“

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Pascal Lechler
Pascal Lechler steht im Sendestudio von SWR Aktuell
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Florian Rudolph
Porträt Florian Rudolph

US-Präsident Trump fordert von den NATO-Staaten, die Ausgaben für Verteidigung auf fünf Prozent des BIP zu erhöhen. Johann Wadephul von der CDU lehnt das ab.

Der CDU-Verteidigungspolitiker Johann Wadephul sieht die Forderung des designierten US-Präsidenten Donald Trump kritisch, fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung auszugeben. Wadephul sagte im SWR, jeder Euro für die Bundeswehr sei „gut angelegt. Trotzdem muss man maßhalten und schauen, was wir am Ende finanziell stemmen können.“

Summe ist für Deutschland zu hoch

Wadephul weist daraufhin, dass fünf Prozent 200 Milliarden Euro entsprächen. „Bei einem Bundeshaushalt von insgesamt 450 Milliarden Euro wäre das eine Steigerung, die wir in absehbarer Zeit realistischerweise nicht schaffen können und ehrlich gesagt auch nicht schaffen müssen.“

Schluss mit den „Prozente-Debatten“

Wichtiger ist nach Einschätzung Wadephuls, sich darauf zu konzentrieren, was die Bundeswehr braucht, um Verteidigungsfähigkeit und Abschreckung zu gewährleisten. „Das ist sicherlich eine deutlich höhere Summe, als wir bisher zur Verfügung gestellt haben und wird auch oberhalb der berühmten zwei Prozent liegen.“ Er lehne es aber ab, zum jetzigen Zeitpunkt Zahlenspielereien zu betreiben, sagte Johannes Wadephul im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Pascal Lechler.