Wer die Mosel noch aus den frühen 1980er-Jahren kennt, der weiß, dass im Winter in vielen Orten gähnende Leere herrschte. Von Touristen keine Spur. Das hat sich in den vergangenen Jahren deutlich geändert. In den Weihnachtsferien, die gerade zu Ende gegangen sind, waren viele Orte an der Mosel wieder Touristenhotspot.
Weihnachtsmärkte ziehen Touristen an die Mosel
Vor allem die Nachfrage nach Angeboten und Arrangements über Weihnachten und Silvester sei sehr hoch gewesen, so die Moseltouristik GmbH. Hotels und Ferienwohnungen seien sehr gut gebucht worden. Einer der Publikumsmagnete in den Weihnachtsferien war dabei der unterirdische Wein-Nachts-Markt in Traben-Trarbach, der an Neujahr endete.
Die Veranstalter des Marktes gehen davon aus, dass der Besucherrekord aus 2023/24 geknackt werden könnte. Damals kamen 85.000 Menschen in die Traben-Trarbacher Unterwelt. Die Tickets des gerade abgelaufenen Marktes seien aber noch nicht alle gezählt.
Große Hotels in Trier an Silvester ausgebucht
Auch Trier war bei den Touristen in den Weihnachtsferien sehr gefragt. Die großen Hotels seien zum Jahreswechsel ausgebucht gewesen, so eine Sprecherin der Tourist-Information Trier. Ein spezielles Silvesterarrangement für Touristen habe sich beim letzten Jahreswechsel viermal so gut verkauft wie im Vorjahr. Auch bei vielen Stadtführungen seien keine Plätze mehr frei gewesen.
Viele Tagestouristen dank Schnee in der Eifel
Der Schnee vor dem Jahreswechsel kam für die Eifel und ihre kleinen Wintersportgebiete gerade rechtzeitig. Bei der Eifel-Tourismus GmbH habe es sehr viele Anfragen zur Schneelage gegeben, so eine Sprecherin. Vor allem in der Wolfsschlucht bei Prüm, an der auch Schneekanonen eingesetzt wurden, seien sehr viele Tagestouristen unterwegs gewesen. Zu den Hotelbuchungen lägen noch keine Rückmeldungen vor.
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Klaus Schäfer leitet die Eifel Tourismus GmbH fast ein Vierteljahrhundert. Seither hat sich enorm viel getan. Was genau, das erzählte er uns im Interview.
Kein Schnee im Hunsrück
Was die Eifel hatte, fehlte dem Hunsrück. Zwischen Weihnachten und Sylvester gab es dort nämlich keinen Schnee. Daher habe es weniger Anfragen und Buchungen für diesen Zeitraum gegeben als im Vorjahr, sagte eine Sprecherin der Hunsrücktouristik. Viele Gäste würden ihren Kurzurlaub im Hunsrück von der Schneelage abhängig machen.
Da im alten Jahr am Erbeskopf noch kein Schnee lag, seien viele Gäste nicht gekommen, vermuten die Verantwortlichen der Hunsrücktouristik. In der aktuellen Saison konnte weder am Erbeskopf noch in den Wintersportgebieten der Eifel Ski gefahren werden.