Seit einer Bürgerbefragung am vergangenen Wochenende in Paris diskutiert nun auch ganz Deutschland, ob für SUVs höhere Parkgebühren fällig sein sollen. Schließlich benötigen diese großen, breiten und schweren Stadtgeländewagen mehr Platz. Die Debatte kreist vor allem um juristische und politische Aspekte, um die Straßenverkehrsordnung und den Klimaschutz. Ich möchte an dieser Stelle dem Thema aus einer persönlichen alltagspraktischen Sicht nähern.
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Der Fußweg ein Parkplatz
Bis vor einigen Monaten wohnte ich an einer viel befahrenen Bundesstraße mitten in einer mittelgroßen Stadt. Den Fußweg neben der Fahrbahn muss man sich dort mit parkenden Autos teilen. Eng war es schon immer. Aber immerhin kam ich damals mit meinem kleinen Sohn im Kinderwagen irgendwie durch – zumindest wenn mir niemand entgegenkam.
Auf die Straße gedrängt
Geparkte Großautos würden mich also heute als Vater mit Kinderwagen auf die Fahrbahn einer viel befahrenen Bundesstraße zwingen – was wegen der Gefahr, die von fahrenden Großautos ausgeht, selbstverständlich keine Option ist. Mit anderen Worten: Raumgreifende Autos verursachen offensichtlich Probleme für andere Verkehrsteilnehmer. Darum halte ich es für angemessen, dass die Halter und Halterinnen dieser Autos auch mit einer höheren Parkgebühr an diese Probleme erinnert werden.