Was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn, wenn Sie an Neujahrsvorsätze denken? Ich habe da im Kopf, dass Menschen mehr Sport machen wollen oder sich gesünder ernähren oder weniger rauchen. Neujahrsvorsätze sind oft mit dem Wunsch nach einem gesünderen Lebensstil verbunden. Voller Tatendrang soll es ab dem 1. Januar anders, besser, schöner werden.
Auch ich hatte mir schon solche Neujahrsvorsätze vorgenommen: Jetzt werde ich eine bessere Version meiner Selbst. So habe ich es mir zumindest vorgestellt. Funktioniert hat das allerdings nicht so gut. Vielmehr habe ich mich unter Druck gesetzt gefühlt, von der Fitness-Industrie, von Ernährungsexpertinnen und von mir selbst. Die Folge: Ich war enttäuscht und umso demotivierter.
Nicht "besser", sondern "netter"
Im vergangenen Jahr hatte ich deshalb für mich entschieden: Weg mit der Selbstoptimierung im neuen Jahr. Weg mit der Arbeit am Äußeren. Meine neuen Neujahrsvorsätze sollten mich nicht „besser“, sondern „netter“ machen. Auf meiner Liste standen: Einmal pro Woche meine Oma anrufen, zwei Mal pro Woche die Pflanzen gießen und mich gut um meine Freundschaften kümmern.
Ein Jahr später kann ich stolz feststellen: Vorsätze erfolgreich durchgezogen. Naja, zumindest fast, zwei Pflanzen konnte ich leider nicht vor dem Tod bewahren. Aber das ist verschmerzbar, finde ich. Im kommenden Jahr wird auch das sicher besser, denn: Für 2025 nehme ich mir genau dieselben Dinge vor: Oma, Pflanzen, Freundinnen und Freunde.
Und wünsche Ihnen in diesem Sinne ein glückliches und entspanntes neues Jahr.