Orkanböen und starke Winde können an den Weihnachtsfeiertagen über Baden-Württemberg fegen. Denn ab Donnerstag kommt laut SWR-Wetterexperte Hartmut Mühlbauer ein kräftiges Sturmtief nach Baden-Württemberg. Das kann gefährlich werden: Bäume könnten umstürzen und Äste abbrechen.
"Es wird eine sehr windige Zeit", sagt Mühlbauer. Deutschlandweit werde wohl auch die Bahn Probleme bekommen - wegen umfallender Bäume und abbrechender Äste. "Donnerstag und Freitag vor Weihnachten sind Reisetage. Man sollte einplanen, dass es da zu Schwierigkeiten kommen kann", sagt er.
Ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) rät zudem: Wer einen Weihnachtsbaum mit Lichterkette auf dem Balkon stehen hat, sollte noch einmal alles gut festzurren. Christbäume, Tannen und Weihnachtsschmuck könnten in den kommenden Tagen durchaus vom Wind davon geblasen werden.
Das Wetter ist am Mittwoch zunächst noch entspannt. Dichte Wolken und etwas Sonne wechseln sich ab. Vereinzelt fällt leichter Regen. Im Laufe des Mittwochnachmittags breitet sich bis nach Nordbaden Regen aus. Die Temperaturen erreichen zwei Grad auf der Zollernalb und bis sieben Grad in Heilbronn. Auch schon am Mittwoch weht kräftiger und böiger Südwestwind. In der Nacht zu Donnerstag regnet es zeitweise leicht.
Ab Donnerstag orkanartige Böen in BW möglich
In der Nacht auf Donnerstag nehmen die Windgeschwindigkeiten weiter zu. Ab Donnerstagmorgen soll der Wind in Baden-Württemberg weiter anziehen, ab dem Mittag wird er noch stärker. In den tiefen Lagen kann es zu Sturmböen kommen, so Wetterexperte Mühlbauer. Im Hochschwarzwald sind sogar Orkanböen möglich.
Der erste Höhepunkt werde laut dem Wetterexperten Donnerstagnacht erreicht. Am Donnerstag und Freitag bläst es laut DWD überall richtig kräftig. Denn es kommen höhere Temperaturen - bis elf Grad - und Sturm, zusammen mit Regen. Dann soll es selbst im Flachland teils schwere Sturmböen geben. Sogar orkanartige Böen sind laut DWD in den Niederungen nicht ausgeschlossen.
Auf einer Höhe ab 1.000 Metern können die Orkanböen Geschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde erreichen. In den Nächten auf Samstag und Sonntag schwächt sich der Wind zwar ab - aber jeweils nur minimal. Auch an Heiligabend gebe es in den Niederungen noch stürmische Böen, in den Höhenlagen des Schwarzwalds am Feldberg weiter orkanartige Böen, sagte der Sprecher des DWD. Erst am zweiten Weihnachtsfeiertag entspannt sich die Lage.
Verregnete Weihnachtsfeiertage
Zum Wind fällt an den Feiertagen laut DWD viel Regen und es ist wieder mit steigenden Pegelständen an den Flüssen zu rechnen. Im Schwarzwald kann es von Donnerstag bis Samstag Dauerregen geben. Weiße Weihnachten gibt es demnach wohl nicht: Nur in den Höhenlagen ab 1.200 Metern können sich mal einzelne Schneeflocken unter den Regen mischen.