Ein Prozess mit viel unterhaltsamer Würze und exaltierten Auftritten ging am Freitag dann doch sehr kurz und schmerzlos zu Ende: Die Verkündung des Landgerichts Ulm dauerte nicht einmal eine Minute. Demnach muss Florian Zimmer, der in Neu-Ulm vor einem Jahr ein Magie-Theater eröffnet hat, keine Provision von knapp 240.000 Euro an seinen ehemaligen Freund und Münchner Eventmanager Michael Ecker zahlen. Das Gericht hat die Klage Eckers abgewiesen.
Warum das Gericht so entschieden hat, wurde nicht begründet, weil weder Ecker, noch Zimmer, noch deren Anwälte bei der Verkündung anwesend waren. Die Seite des beklagten Eventmanagers muss nun mehr als 80 Prozent der Prozesskosten übernehmen.
Prozessbeginn am Ulmer Landgericht Florian Zimmer vor Gericht: Streit, Schickeria und ein Schlagersänger
Ein Münchner Eventmanager fordert vor Gericht eine Viertelmillion Euro vom Ulmer Magier Florian Zimmer. Nach dem ersten Prozesstag wird klar, wie kompliziert der Fall ist - und wie unterhaltsam.
Zimmer gegen Ecker: Angeklagter klagt Kläger an
Ecker hatte behauptet, Florian Zimmer hätte ihm auf dem Richtfest seines Magie-Theaters eine Provision für die Vermittlung von Kontakten in Höhe von fast 240.000 Euro zugesagt. Der Magier hatte die Vorwürfe wiederholt dementiert. Außerdem hatte Ecker ursprünglich von seinem früheren Freund 1,5 Millionen Euro gefordert, denn Zimmer nutze die Markenrechte an seinen Begriffen "ULMglaublich" und "House of Magic". Schließlich machte Ecker Zimmer ein Angebot: Für 250.000 Euro sei alles geregelt. Diese Forderung wies Florian Zimmer zurück.
Später hatte Zimmer gegen Ecker geklagt, weil der ihm mit schlechter Presse drohte. Für die Widerklage muss Florian Zimmer nun den Anteil der Prozesskosten in Höhe von 18 Prozent übernehmen.
Florian Zimmer: "Ich freue mich darüber, dass der Prozess endlich vorbei ist!"
Zimmer äußerte sich nach der Urteilsverkündung erleichtert, dass der lange Prozess endlich vorbei sei. Er habe sich erfolgreich gegen Versuche gewehrt, ihn mit schlechter Berichterstattung und absurden Geldforderungen zu erpressen, so der Neu-Ulmer Magier gegenüber dem SWR.